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  Der Autor fotografierte die Skulpuren am Abend des 6. August 2016  
 
 
  Begegnung mit Mächtigen und Ohnmächtigen

Die Skulpturen unterteilen sich ihrem Wesen nach in drei Gruppierungen:

Am Anfang stehen die Mächtigen, ausgesuchte Gestalten aus der Vergangenheit. Ihr Machtgehabe beeinflusste das Leben vieler, zum Guten oder zum Schlechten. Diese Skulpturen entstanden auf der Suche nach den Ursachen von Unterdrückung und Freiheitsberaubung.
Die mittlere Gruppe der Skulpturen porträtiert die Ohnmächtigen, die jenseits der Macht stehen und das Leid tragen. Diese Skulpturen sind wesentlich aus den persönlichen Begegnungen Niessens mit Flüchtlingen und ihren schmerzhaften Erfahrungen entstanden.
Der andere Weg: geteilte Macht - Respekt -Würde. In den letzten sechs Figuren stellt Niessen Personen und Gestalten vor, mit denen er sich persönlich auseinandergesetzt hat oder die sich in der Ethnologie fremder Völker wiederfinden. Es sind Beispiele, die für einen anderen Umgang mit Macht oder für den Erhalt von kultureller und religiöser Vielfalt stehen.

Jeder Skulptur wird eine kurze geschichtliche oder 'inhaltliche Erläuterung beigefügt. Am Ende der Beschreibung steht jeweils das persönliche Wort des Künstlers zu seinen Werken.
 

Quelle: Text: SVD - 2016

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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Hinrichtung
 

06.08.2016
Skulpturen von Heinrich Niessen
 

   Begegnung mit Mächtigen und Ohnmächtigen

 
  Die Mächtigen  
 
 

Die Mächtigen

 Ihnen wurde Macht gegeben, oder sie haben die Macht an sich gerissen: Herrschaft, Autorität, Einfluss, Kraft und Befehlsgewalt. Vier Skulpturen als Beispiel derer, die diese Macht missbraucht haben: König Xerxes, König David, König Lear und König Herodes. Unter ihnen prahlt die Skulptur des Versuchers. Er, der den Mächtigen zuflüstert, ihre Macht zu missbrauchen. Er, der skrupellos jeden anspricht, auch den Betrachter, seine lVIacht für die eigenen Interessen zu nutzen.

 Bewusst oder unbewusst geschieht es -die Entscheidung -ja oder nein zu sagen. Wir alle stehen immer wieder vor der Wahl -uns zu entscheiden -für oder gegen das Leben -für oder gegen ein Volk -für oder gegen einen einzelnen Menschen.

 
 

 
 
  Xerxes  

König Xerxes

König Xerxes lebte von 519 bis 465 v. ehr. Er war ein altpersischer (achämenidischer) Großkönig und ägyptischer Pharao, Sohn und Nachfolger von Dareios, dem Großen. Unter Dareios I. herrschte fast im gesamten persischen Reich Frieden. Freie Religionsausübung war gestattet.
König Xerxes jedoch regierte mit mangelnder Besonnenheit und fehlender religiöser Toleranz. Er ließ den Turm von Babyion und die Marduk-Statue zerstören, womit Babyions endgültiges Ende besiegelt war. Er plünderte Athen und ist -so das Buch Esther -in die Intrige verstrickt, alle Juden im Perserreich an einem Tag ermorden zu lassen. Doch nicht der Tod der Juden, sondern der bewusst in Kauf genommene Tod vieler Perser war das Ergebn~s seiner königlichen Erlasse.

   
 
 

Beschreibung des Künstlers:

Er, der durch Machtbeflissenheit, Intelligenz, kriegerischem Geschick und voraussehender Kriegs-und Regierungsweisheit zu Ruhm und Ehre gelangte. Ein "Sieger" unangreifbar, basierend auf Blut, Tod und Vernichtung.

 
 
 
 
  David  

König David

Vom Propheten Samuel schon als Knabe zum König von Juda gesalbt und in der Nachfolge von König Saul zum König von Israel geworden, ging David als bedeutendster jüdischer König in die Menschheitsgeschichte ein. Aus einer losen Stammesgesellschaft formte er das jüdische Volk und machte Jerusalem zu seinem Zentrum. König David lebte um 1000 v. ehr. und gilt als Verfasser vieler Psalmen.
Die Skulptur schildert die Begegnung Davids mit dem Propheten Nathan. Nathan weist David auf sein schuldhaftes Vergehen gegen seinen treuen Feldherren Urüa hin. Der Hethiter Urija befand sich an der Front, als David dessen Frau Batseba zu sich nahm. David wollte seinen Ehebruch und die daraus folgende Vaterschaft verschleiern. Doch als ihm dies nicht gelang, setzte er Urija während der Schlacht um die Stadt Rabba in vorderster Linie ein. Von dort sollten sich dann die Mitkämpfer schlagartig zurückziehen. Urija wurde getötet und David holte Batseba in sein Haus. David. der'große und vielbesungene König von Israel, ließ sich verführen und missbrauchte seine Macht. Durch den Propheten Nathan wurde er damit konfrontiert, dass sein Ehebruch und der Mord an Urija Gott missfiel.

(2 Buch Samuel)

   
 
 

Beschreibung des Künstlers:

David, in einer Schaffenssymbiose zunächst als Skulptur mit überzogener Abwehrhaltung seiner Hand, hindeutend auf Nathans Anschuldigung, wobei David sich nicht-bekennend verteidigt.

 
 
 
 
  Lear  

König Lear

Shakespears Drama von König Lear und seinen Töchtern basiert auf der Figur des legendären König Lear von Britannien, ca. 800 v. Chr.
König Lear hatte drei Töchter. Die jüngste Tochter Cordelia besaß ein edles Herz und liebte ihren Vater selbstl6s und aufrichtig. Die beiden ältesten Töchter Goneril und Regan verhielten sich intrigant und hinterhältig. Doch König Lear selbst war von Herrschsucht und Eitelkeit geblendet, was ihn dazu verleitete, die Zuneigung und Bescheidenheit seiner jüngsten Tochter zu verkennen und sie bei der Verteilung seines Erbes sehr ungerecht zu behandeln. Ein Fehler, der letztlich zu seinem Untergang führte und sein Reich in Chaos und Ödnis zurückließ.

   
 
 

Beschreibung des Künstlers:

Bewusst in der künstlerischen Beschneidung des rechten Armes. Beispiel dessen, dass selbst Machthaber einer zermürbenden Ignoranz, Missgunst und Neid ausgesetzt sind, so dass größte Fähigkeiten in ein bedeutungsloses Nichts zerfallen.

 
 
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  Seytan  

Fürst der Unterwelt - Verführer - Seytan

Wer erfährt sie nicht? Die Macht der Versuchung -oder die Versuchung, die Macht zu missbrauchen, für die eigenen Zwecke. Dabei sieht es doch so harmlos aus, so schön und so gefällig -so verführerisch eben.

   
 
 

Beschreibung des Künstlers:

Symbolisiert eine Gestalt voller exotisch-verführerischfremder Schönheit, medusenhafter Haarpracht, mit hinterhältiger Boshaftigkeit, erhalten seit Bestehen der Menschheit bis in die Jetztzeit hinein. Eine Verkörperung der Niedertracht und gleichzeitig Ebenbild der Menschheit.

 
 
 
 
  Herodes  

König Herodes

Ihm wurde von den Magiern prophezeit, dass ein neuer König (Jesus) aus dem Geschlecht Davids geboren wird. Herodes stammte aus einer wohlhabenden idumaischen Familie und war von den Römern als König über JUdäa, Galiläa, Samaria und einigen angrenzenden Gebieten eingesetzt worden. Weil Herodes durch die Prophezeiung der Magier sein Königsamt in Gefahr sah, befahl er in Bethlehem die Ermordung aller Knaben bis zum Alter von zwei Jahren.
Geschichtlich und wissenschaftlich wird dieser Kindermord des Matthäus-Evangeliums angezweifelt, da er durch keine weitere Quelle belegt ist. Im geschichtlich nachvollziehbaren Leben von Herodes jedoch zeigt sich das Profil eines Machthungrigen, der vor nichts zurückschreckte, um an der Macht zu bleiben. Er scheute selbst nicht davor zurück, seine eigenen Söhne hinrichten zu lassen, um seine Ziele zu verfolgen. Herodes erreichte viele Erfolge -verhinderte in Israel, Syrien und benachbarten Regionen eine Hungersnot durch großzügige Getreidespenden, möglich geworden durch seine verwandtschaftlichen Beziehungen nach Ägypten und seinen unermesslichen Reichtum durch den Besitz von Bergwerken und eine weitgehende Autonomie des jüdischen Reiches unter den Römern. Auch wurde er durch aufsehenerregende Bauwerke wie den jüdischen Tempel weit bekannt. Den'noch blieb er bei den Juden bis zuletzt unbeliebt. Die Destabilisierung Judäas führte letzten Endes zur Zerstörung des Tempels, zum Untergang von Judäa und zum Ende der jüdischen Autonomie für lange Zeit. Er lebte von 73 bis 4 v. ehr.

   
 
 

Beschreibung des Künstlers:

In seiner Pracht um Anerkennung buhlender Abhängiger des Kaisers -gleichzeitig Kindsmörder in seiner Angst um Verlust seiner Machtposition.

 
 
  Die Ohnmächtigen  
 
 

Die Ohnmächtigen

 Ihnen ist die Macht genommen, selbst die Macht über das eigene Leben. Sie stehen jenseits der Macht, werden gehindert am Leben teilzuhaben, sind Opfer des Machtmissbrauchs, der menschlichen Würde entledigt, des Lebens und aller Menschenrechte beraubt.

 Fünf Skulpturen, stellvertretend für die Vielen. Entstanden aus Begegnungen des Künstlers mit Menschen, die das Trauma so vieler in ihren Seelen trugen. Ihm konnten sie sich anvertrauen, ihm ihre Geschichten erzählen. Sie sind zu seinen Freunden geworden.

 
 
 
 
  Mahmoud  

Mahmoud, der Beduine

Eines Tages begegnete der Künstler dem Beduinen Mahmoud. Der Beduine, der mit seinem Vater durch Nordafrika reiste und auf seinen Wanderreisen zwischen dem äußersten Osten und dem äußersten Westen Nordafrikas immer wieder ausgeraubt und diskriminiert wurde. Enttäuscht und verbittert flieht er aus seiner weiten und wunderschönen Heimat, die keine politischen Grenzen kennt.
Die Skulptur zeigt den größeren Teil seines Gesichtes dick verhüllt. Das hat zunächst einmal damit zu tun, dass der Beduine sich mit seinem Tuch gegen Hitze und Sand zu schützen weiß. Das Tuch verbirgt aber auch die Enttäuschung, die Trauer, den Zorn, das Heimweh. Auffallend sind die halb geschlossenen Augen; sie tasten den Horizont ab, suchen die Sonne, suchen die Erinnerungen, suchen nach dem Leben, nach dem Leben in Frieden.

   
 
 

Beschreibung des Künstlers:

Seiner Kamele und Habe von brutal-mächtigen Rebellen beraubt, wobei er nur durch Flucht sich und sein Leben retten konnte. Hier wurde er voller Güte und Herzlichkeit angenommen, eine Herzlichkeit, die auch er trotz seiner Trauer verschenkte.

 
 
 
 
  Arabischer Führer  

Arabischer Führer

Im Frühling erwacht das Leben. Der Künstler gibt einem Kämpfer des arabischen Frühlings Gestalt, einem, der sich nach Freiheit sehnt. Für den Frieden hat er gekämpft und wurde stattdessen mit Freiheitsentzug bestraft.
So groß ist die Sehnsucht nach Freiheit und Schönheit, die allen Völkern der Erde von Natur aus gegeben ist. Die arabischen Kulturen zählen zu den höchsten und schönsten. Ihre Wissenschaften, Architekturen und Gedanken kommen seit Jahrtausenden den Menschen zugute. Fremde Herrscher sind in diese Kulturen eingedrungen. Diktatoren und Despoten haben sich ihrer bemächtigt. Doch das Volk gibt nicht auf. Die Sehnsucht nach Freiheit ist stark.

   
 
 

Beschreibung des Künstlers:

Ein Dokument voller Trauer und Mitempfinden für eines der bedeutendsten Kulturvölker dieser Erde, geschunden und gequält von unfähigen, durch Gier und Machtgelüste getriebene Herrscher.

 
 
 
 
  Abu Ghraib  

Abu Ghraib -
Zeuge der Unmenschlichkeitr

Grausamkeiten eines Krieges, Bilder aus dem Irak, die niemand vergisst. Der Mensch in Abu Ghraib, gefoltert und gedemütigt von anderen Menschen. Gefangenschaft, Erniedrigung, Folter -sind das die Insignien der Macht?
Nein, das darf sich nicht wiederholen, sagt unser Herz. Und es passiert doch, jeden Tag, unbemerkt, nicht im Licht der Öffentlichkeit. Und es sind viele, noch zu viele, die weiterhin foltern, und zu viele, denen das Herz gebrochen wird.

   
 
 

Beschreibung des Künstlers:

Begegnung mit dem Land: Tausendundeiner Nacht, einem märchenhaften Bagdad, dann in der Nachfolge ein diktatorischer, sich bereichernder Saddam Hussein, eine amerikanische Besatzung mit berüchtigten Inhaftierungen, Folter, Quälereien und Erniedrigungen eines Volkes.

 
 
 
 
  Pyao  

Pyao -der Afrikaner

Pyao. Einer, der dem Künstler seine Geschichte erzählte, eine Geschichte voller Ungerechtigkeiten und Gemeinheiten, verursacht von Menschen, die sich mächtiger fühlten als er, und es auch waren. Einer, der leben wollte wie die anderen, sonst nichts. Pyao, stellvertretend für so viele, die nur wegen ihrer Herkunft und wegen ihres Aussehens schamlos diskriminiert und benachteiligt werden.

   
 
 

Beschreibung des Künstlers:

..Schuldig", lauteten alle Sprüche gegen ihn, wobei er nur seine Freiheit suchte und unschuldig war. Als Kind floh er aus dem Zwang einer Kakaoplantage, wurde nach dem Einfangen bis zur Bewusstlosigkeit geprügelt. Seine nächste Flucht war erfolgreich; dafür wurde er hier als "Nigger" bezeichnet. Ein "Vereinskamerad" stieß mit Stuhlbeinen auf ihn ein, er wehrte sich mit einer gelungenen Ohrfeige gegen seinen Peiniger, wodurch der Richter ihn schuldig sprach ob seiner Brutalität.
Der freundliche Wunsch zum "Guten Neuen Jahr" brachte ihn, den Exoten, nach dem Zusammenschlagen auf eine Intensivstation: "Schuldig -er ist ein brutaler Schlägerl"

 
 
 
 
  Afrikanisches Requiem  

Afrikanisches Requiem

Er kam und bat um Asyl. Er und der Künstler wurden Freunde. Als der Schutz suchende ausgewiesen wurde, war der Künstler am Boden zerstört, er weinte tagelang.
Er war Afrikaner und bat um politisches Asyl in Deutschland, denn er befürchtete, I ! bei seiner Rückkehr verhaftet zu werden. Er kämpfte mit Hilfe von verschiedenen Privatmenschen (unter ihnen Heinrich Niessen) und Anwälten um sein Recht. Es wurde ihm trotz eines harten, gemeinsam ausgefochtenen Kampfes nicht gewährt. Er wurde ausgewiesen, bei seiner Rückkehr in seiner Heimat verhaftet und kurze Zeit später enthauptet.
Den letzten Moment seines Lebens hat der Künstler und Freund in dieser Holzarbeit dargestellt.
Mächtige bemächtigen sich des Ohnmächtigen, berauben ihn eines Teils seiner Sinne -und schließlich seines Lebens.

   
 
 

Beschreibung des Künstlers:

Gestalterisch die Herausforderung einer infernalischen Darstellung, die Erkennbarmachung einer .,fixierten" Abschiebung, einer Inhaftierung und der grausamen Vorgangs-dokumentation einer "Lebensauslöschung" in einer bildnerischen Skulptur.

 
 
  Der andere Weg  
 
 

Der andere Weg: geteilte Macht Respekt -Würde

 Wenn das Leben auf unserer Erde gelingen soll, bedarf es der Hochachtung vor dem Leben. Nur wenn Völker, Kulturen und Religionen bereit sind, sich gegenseitig zu respektieren und sich in ihrer Verschiedenheit anzuerkennen, können alle menschenwürdig leben.

 In diesen Skulpturen weist der Künstler auf die Einmaligkeit und Schönheit der unterschiedlichen Kulturen hin. In den ersten drei Figuren vereinen sich Eigenschaften, die für geteilte Macht, Respekt und Verantwortung stehen. Die letzten drei Skulpturen porträtieren alte Völker, die heute noch existieren. und für ihr Überleben und den Erhalt ihrer Kulturen kämpfen.

 Sie alle erinnern uns an die gemeinsame Verantwortung für den Schutz allen Lebens.

 
 
 
 
  Kulturwächter  

Sumerisch Assyrischer KuIturwächter

Anlass für die Erschaffung des "Kulturwächters" waren die gegenwärtigen Zerstörungen von Kulturdenkmälern im Nahen Osten, besonders im sogenannten Zweistromland, Mesopotamien.
Der Künstler kreierte mit dem "Wächter" eine Gestalt, die über Kulturen und Völker wachen sollte. Er ist ein Sinnbild für die menschliche Verpflichtung, Kulturen und Kulturgüter zu schützen. Damals wie heute.

   
 
 

Beschreibung des Künstlers:

"Zweistrom-Darstellung eines Kriegers" -Eine Gestaltungsaussage voller Strenge und Unerbittlichkeit allem gegenüber, was ein Kulturstreben von allerhöchstem Menschheitswert zunichte macht.

 
 
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  Sundjata Keita  

Sundjata Keita

Sundjata Keita, eine historische Person, ist der Gründer des Königreiches Mali und lebte von ca. 1210 bis 1255. Er war ein Herrscher, dem es gelang, verschiedene Stämme, Kulturen und Religionen in seinem Reich zu vereinen und friedvoll miteinander existieren zu lassen. Auf seine Regentschaft folgten im ganzen Land dreihundertJahre Wohlstand. Von seinen Taten wird in vielen afrikanischen Völkern bis heute berichtet. Sein Epos wurde auf der ganzen Welt bekannt und lebt u. a. im "König der Löwen" weiter.

   
 
 

Beschreibung des Künstlers:

Mit Grausamkeit allem Missionierenden und Fremdem gegenüber im Bestreben, die uralte Kultur beschützend zum Wohle seines Volkes zu bewahren, regierte er mit fast "liebevoller Kraft" und politisch-menschlichem Geschick sein Volk.

 
 
 
 
  Oba  

"Oba" ( Machtbestimmer und Stammesrichter)

"Oba" heißt der frühere Herrscher des Königreiches Benin. Er war das höchste politische und rituelle Oberhaupt des Volkes. Dargestellt ist er mit geschlossenen Augen und einem großen Mund, Symbole für den weisen Richterspruch des Königs. Er wirkt nachdenklich, hat den Kopf in die Hände gestützt und hält sein Schwert wie ein Zepter der Macht an seiner linken Seite. Die Schlange windet sich um seinen Zeigefinger.
Doch mag bei allem Bemühen um Erkenntnis ein weises Urteil entstehen?

   
 
 

Beschreibung des Künstlers:

Verantwortlicher Bestimmer aller Volks-und Stammesangelegenheiten, gleichzeitig oberster Richter und Rechtsprecher, ein mit absoluter Machtfülle und größter Ehre ausgestatteter zu respektierender "Souverain".

 
 
 
 
  Mursi  

Mursi

Diese Skulptur ist den Mursi gewidmet, einem uralten Volk, das heute im Omo-Tal im südlichen Äthiopien lebt. Die Mursi haben sich bis heute ihre Tradition und ihre künstlerische Gestaltungsfreiheit bewahrt. Auffällig sind die tradit,ionellen Körperverzierungen und der Lippenteller, der auch diese Skulptur ziert.

   
 
 

Beschreibung des Künstlers:

Beispiel der Wertigkeit eines "Beschmückens", der Verkörperung und dem Bedürfnis einer Urwüchsigkeit. Eine deutlich geprägte "Ethnologische Besonderheit" mit einer inhaltlichen Ausprägung von Freude und dem Urbedürfnis einer befreienden Persönlichkeitsgestaltung.

 
 
 
 
  Lobi  

Lobi

Lobi kann sowohl als Begriff für sieben Volksgruppen im südlichen Burkina Faso gebraucht werden als auch für eine dieser Volksgruppen. Zu ihnen gehören auch die Stämme Gan und Dagara. Die eigentlichen Lobi haben lange Zeit abgeschieden von anderen Völkern ihre Kultur bewahrt und pflegen ihre alten Traditionen. Bekannt sind die Lobi wegen ihrer traditionellen Lippenpflöcke.

   
 
 

Beschreibung des Künstlers:

Über viele hundert Jahre Verkörperung umsichtiger Werteerhaltung, Wohlstand und politisches Verantwortungskalkül -bis Kolonialisierung, Religionsfanatismus und Feuerwaffen die Zerschlagung blühender Kulturen mit dem Hintergrund raffgieriger Bereicherung zu einem versklavten Nichts machten.

 
 
 
 
  Senufo  

Senufo

Mit dieser Skulptur wird ein Vertreter des Volkes der Senufo dargestellt. Dieses Volk lebt im heutigen Grenzgebiet von Mali, Burkina Faso und der Elfenbeinküste. Sie leben in kleinen Dorfgemeinschaften und betreiben Ackerbau. Die Senufo sind bekannt wegen ihrer außergewöhnlichen Handwerkstraditionen und ihrer musikalischen Talente. Wie viele andere traditionelle Stämme sind sie bemüht, ihre Gebräuche und Traditionen auf dem Weg in die Zukunft zu bewahren.

   
 
 

Beschreibung des Künstlers:

Seine Mächtigkeit bedeutet vor etwa tausend Jahren: mit transzendenter Verantwortung und großer Güte, ebenso umsichtiger Führung die Geschicke eines großen und bedeutungsvollen Volkes zu leiten.

 
 
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August 2016 - letzte inhaltliche Bearbeitung: 14.08.2016