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Begegnung mit Mächtigen und
Ohnmächtigen |
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Die Mächtigen
Ihnen wurde Macht gegeben, oder sie haben die Macht an
sich gerissen: Herrschaft, Autorität, Einfluss, Kraft und Befehlsgewalt.
Vier Skulpturen als Beispiel derer, die diese Macht missbraucht haben:
König Xerxes, König David, König Lear und König Herodes.
Unter ihnen prahlt die Skulptur des Versuchers. Er, der den Mächtigen
zuflüstert, ihre Macht zu missbrauchen. Er, der skrupellos jeden
anspricht, auch den Betrachter, seine lVIacht für die eigenen Interessen
zu nutzen.
Bewusst oder unbewusst geschieht es -die Entscheidung -ja
oder nein zu sagen. Wir alle stehen immer wieder vor der Wahl -uns zu
entscheiden -für oder gegen das Leben -für oder gegen ein Volk
-für oder gegen einen einzelnen Menschen. |
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König Xerxes
König Xerxes lebte von 519 bis 465 v. ehr. Er war ein
altpersischer (achämenidischer) Großkönig und ägyptischer
Pharao, Sohn und Nachfolger von Dareios, dem Großen. Unter Dareios I.
herrschte fast im gesamten persischen Reich Frieden. Freie
Religionsausübung war gestattet. König Xerxes jedoch regierte mit
mangelnder Besonnenheit und fehlender religiöser Toleranz. Er ließ
den Turm von Babyion und die Marduk-Statue zerstören, womit Babyions
endgültiges Ende besiegelt war. Er plünderte Athen und ist -so das
Buch Esther -in die Intrige verstrickt, alle Juden im Perserreich an einem Tag
ermorden zu lassen. Doch nicht der Tod der Juden, sondern der bewusst in Kauf
genommene Tod vieler Perser war das Ergebn~s seiner königlichen
Erlasse. |
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Beschreibung des Künstlers:
Er, der durch Machtbeflissenheit, Intelligenz, kriegerischem
Geschick und voraussehender Kriegs-und Regierungsweisheit zu Ruhm und Ehre
gelangte. Ein "Sieger" unangreifbar, basierend auf Blut, Tod und
Vernichtung. |
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König David
Vom Propheten Samuel schon als Knabe zum König von Juda
gesalbt und in der Nachfolge von König Saul zum König von Israel
geworden, ging David als bedeutendster jüdischer König in die
Menschheitsgeschichte ein. Aus einer losen Stammesgesellschaft formte er das
jüdische Volk und machte Jerusalem zu seinem Zentrum. König David
lebte um 1000 v. ehr. und gilt als Verfasser vieler Psalmen. Die Skulptur
schildert die Begegnung Davids mit dem Propheten Nathan. Nathan weist David auf
sein schuldhaftes Vergehen gegen seinen treuen Feldherren Urüa hin. Der
Hethiter Urija befand sich an der Front, als David dessen Frau Batseba zu sich
nahm. David wollte seinen Ehebruch und die daraus folgende Vaterschaft
verschleiern. Doch als ihm dies nicht gelang, setzte er Urija während der
Schlacht um die Stadt Rabba in vorderster Linie ein. Von dort sollten sich dann
die Mitkämpfer schlagartig zurückziehen. Urija wurde getötet und
David holte Batseba in sein Haus. David. der'große und vielbesungene
König von Israel, ließ sich verführen und missbrauchte seine
Macht. Durch den Propheten Nathan wurde er damit konfrontiert, dass sein
Ehebruch und der Mord an Urija Gott missfiel.
(2 Buch Samuel) |
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Beschreibung des Künstlers:
David, in einer Schaffenssymbiose zunächst als Skulptur mit
überzogener Abwehrhaltung seiner Hand, hindeutend auf Nathans
Anschuldigung, wobei David sich nicht-bekennend verteidigt. |
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König Lear
Shakespears Drama von König Lear und seinen Töchtern
basiert auf der Figur des legendären König Lear von Britannien, ca.
800 v. Chr. König Lear hatte drei Töchter. Die jüngste
Tochter Cordelia besaß ein edles Herz und liebte ihren Vater selbstl6s
und aufrichtig. Die beiden ältesten Töchter Goneril und Regan
verhielten sich intrigant und hinterhältig. Doch König Lear selbst
war von Herrschsucht und Eitelkeit geblendet, was ihn dazu verleitete, die
Zuneigung und Bescheidenheit seiner jüngsten Tochter zu verkennen und sie
bei der Verteilung seines Erbes sehr ungerecht zu behandeln. Ein Fehler, der
letztlich zu seinem Untergang führte und sein Reich in Chaos und
Ödnis zurückließ. |
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Beschreibung des Künstlers:
Bewusst in der künstlerischen Beschneidung des rechten Armes.
Beispiel dessen, dass selbst Machthaber einer zermürbenden Ignoranz,
Missgunst und Neid ausgesetzt sind, so dass größte Fähigkeiten
in ein bedeutungsloses Nichts zerfallen. |
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Fürst der Unterwelt - Verführer - Seytan
Wer erfährt sie nicht? Die Macht der Versuchung -oder die
Versuchung, die Macht zu missbrauchen, für die eigenen Zwecke. Dabei sieht
es doch so harmlos aus, so schön und so gefällig -so
verführerisch eben. |
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Beschreibung des Künstlers:
Symbolisiert eine Gestalt voller
exotisch-verführerischfremder Schönheit, medusenhafter Haarpracht,
mit hinterhältiger Boshaftigkeit, erhalten seit Bestehen der Menschheit
bis in die Jetztzeit hinein. Eine Verkörperung der Niedertracht und
gleichzeitig Ebenbild der Menschheit. |
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König Herodes
Ihm wurde von den Magiern prophezeit, dass ein neuer König
(Jesus) aus dem Geschlecht Davids geboren wird. Herodes stammte aus einer
wohlhabenden idumaischen Familie und war von den Römern als König
über JUdäa, Galiläa, Samaria und einigen angrenzenden Gebieten
eingesetzt worden. Weil Herodes durch die Prophezeiung der Magier sein
Königsamt in Gefahr sah, befahl er in Bethlehem die Ermordung aller Knaben
bis zum Alter von zwei Jahren. Geschichtlich und wissenschaftlich wird
dieser Kindermord des Matthäus-Evangeliums angezweifelt, da er durch keine
weitere Quelle belegt ist. Im geschichtlich nachvollziehbaren Leben von Herodes
jedoch zeigt sich das Profil eines Machthungrigen, der vor nichts
zurückschreckte, um an der Macht zu bleiben. Er scheute selbst nicht davor
zurück, seine eigenen Söhne hinrichten zu lassen, um seine Ziele zu
verfolgen. Herodes erreichte viele Erfolge -verhinderte in Israel, Syrien und
benachbarten Regionen eine Hungersnot durch großzügige
Getreidespenden, möglich geworden durch seine verwandtschaftlichen
Beziehungen nach Ägypten und seinen unermesslichen Reichtum durch den
Besitz von Bergwerken und eine weitgehende Autonomie des jüdischen Reiches
unter den Römern. Auch wurde er durch aufsehenerregende Bauwerke wie den
jüdischen Tempel weit bekannt. Den'noch blieb er bei den Juden bis zuletzt
unbeliebt. Die Destabilisierung Judäas führte letzten Endes zur
Zerstörung des Tempels, zum Untergang von Judäa und zum Ende der
jüdischen Autonomie für lange Zeit. Er lebte von 73 bis 4 v.
ehr. |
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Beschreibung des Künstlers:
In seiner Pracht um Anerkennung buhlender Abhängiger des
Kaisers -gleichzeitig Kindsmörder in seiner Angst um Verlust seiner
Machtposition. |
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Die Ohnmächtigen
Ihnen ist die Macht genommen, selbst die Macht über
das eigene Leben. Sie stehen jenseits der Macht, werden gehindert am Leben
teilzuhaben, sind Opfer des Machtmissbrauchs, der menschlichen Würde
entledigt, des Lebens und aller Menschenrechte beraubt.
Fünf Skulpturen, stellvertretend für die
Vielen. Entstanden aus Begegnungen des Künstlers mit Menschen, die das
Trauma so vieler in ihren Seelen trugen. Ihm konnten sie sich anvertrauen, ihm
ihre Geschichten erzählen. Sie sind zu seinen Freunden geworden. |
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Mahmoud, der Beduine
Eines Tages begegnete der Künstler dem Beduinen Mahmoud.
Der Beduine, der mit seinem Vater durch Nordafrika reiste und auf seinen
Wanderreisen zwischen dem äußersten Osten und dem
äußersten Westen Nordafrikas immer wieder ausgeraubt und
diskriminiert wurde. Enttäuscht und verbittert flieht er aus seiner weiten
und wunderschönen Heimat, die keine politischen Grenzen kennt. Die
Skulptur zeigt den größeren Teil seines Gesichtes dick
verhüllt. Das hat zunächst einmal damit zu tun, dass der Beduine sich
mit seinem Tuch gegen Hitze und Sand zu schützen weiß. Das Tuch
verbirgt aber auch die Enttäuschung, die Trauer, den Zorn, das Heimweh.
Auffallend sind die halb geschlossenen Augen; sie tasten den Horizont ab,
suchen die Sonne, suchen die Erinnerungen, suchen nach dem Leben, nach dem
Leben in Frieden. |
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Beschreibung des Künstlers:
Seiner Kamele und Habe von brutal-mächtigen Rebellen beraubt,
wobei er nur durch Flucht sich und sein Leben retten konnte. Hier wurde er
voller Güte und Herzlichkeit angenommen, eine Herzlichkeit, die auch er
trotz seiner Trauer verschenkte. |
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Arabischer Führer
Im Frühling erwacht das Leben. Der Künstler gibt
einem Kämpfer des arabischen Frühlings Gestalt, einem, der sich nach
Freiheit sehnt. Für den Frieden hat er gekämpft und wurde stattdessen
mit Freiheitsentzug bestraft. So groß ist die Sehnsucht nach Freiheit
und Schönheit, die allen Völkern der Erde von Natur aus gegeben ist.
Die arabischen Kulturen zählen zu den höchsten und schönsten.
Ihre Wissenschaften, Architekturen und Gedanken kommen seit Jahrtausenden den
Menschen zugute. Fremde Herrscher sind in diese Kulturen eingedrungen.
Diktatoren und Despoten haben sich ihrer bemächtigt. Doch das Volk gibt
nicht auf. Die Sehnsucht nach Freiheit ist stark. |
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Beschreibung des Künstlers:
Ein Dokument voller Trauer und Mitempfinden für eines der
bedeutendsten Kulturvölker dieser Erde, geschunden und gequält von
unfähigen, durch Gier und Machtgelüste getriebene Herrscher. |
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Abu Ghraib - Zeuge der Unmenschlichkeitr
Grausamkeiten eines Krieges, Bilder aus dem Irak, die niemand
vergisst. Der Mensch in Abu Ghraib, gefoltert und gedemütigt von anderen
Menschen. Gefangenschaft, Erniedrigung, Folter -sind das die Insignien der
Macht? Nein, das darf sich nicht wiederholen, sagt unser Herz. Und es
passiert doch, jeden Tag, unbemerkt, nicht im Licht der Öffentlichkeit.
Und es sind viele, noch zu viele, die weiterhin foltern, und zu viele, denen
das Herz gebrochen wird. |
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Beschreibung des Künstlers:
Begegnung mit dem Land: Tausendundeiner Nacht, einem
märchenhaften Bagdad, dann in der Nachfolge ein diktatorischer, sich
bereichernder Saddam Hussein, eine amerikanische Besatzung mit
berüchtigten Inhaftierungen, Folter, Quälereien und Erniedrigungen
eines Volkes. |
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Pyao -der Afrikaner
Pyao. Einer, der dem Künstler seine Geschichte
erzählte, eine Geschichte voller Ungerechtigkeiten und Gemeinheiten,
verursacht von Menschen, die sich mächtiger fühlten als er, und es
auch waren. Einer, der leben wollte wie die anderen, sonst nichts. Pyao,
stellvertretend für so viele, die nur wegen ihrer Herkunft und wegen ihres
Aussehens schamlos diskriminiert und benachteiligt werden. |
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Beschreibung des Künstlers:
..Schuldig", lauteten alle Sprüche gegen ihn, wobei er nur
seine Freiheit suchte und unschuldig war. Als Kind floh er aus dem Zwang einer
Kakaoplantage, wurde nach dem Einfangen bis zur Bewusstlosigkeit
geprügelt. Seine nächste Flucht war erfolgreich; dafür wurde er
hier als "Nigger" bezeichnet. Ein "Vereinskamerad" stieß mit Stuhlbeinen
auf ihn ein, er wehrte sich mit einer gelungenen Ohrfeige gegen seinen
Peiniger, wodurch der Richter ihn schuldig sprach ob seiner
Brutalität. Der freundliche Wunsch zum "Guten Neuen Jahr" brachte ihn,
den Exoten, nach dem Zusammenschlagen auf eine Intensivstation: "Schuldig -er
ist ein brutaler Schlägerl" |
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Afrikanisches Requiem
Er kam und bat um Asyl. Er und der Künstler wurden
Freunde. Als der Schutz suchende ausgewiesen wurde, war der Künstler am
Boden zerstört, er weinte tagelang. Er war Afrikaner und bat um
politisches Asyl in Deutschland, denn er befürchtete, I ! bei seiner
Rückkehr verhaftet zu werden. Er kämpfte mit Hilfe von verschiedenen
Privatmenschen (unter ihnen Heinrich Niessen) und Anwälten um sein Recht.
Es wurde ihm trotz eines harten, gemeinsam ausgefochtenen Kampfes nicht
gewährt. Er wurde ausgewiesen, bei seiner Rückkehr in seiner Heimat
verhaftet und kurze Zeit später enthauptet. Den letzten Moment seines
Lebens hat der Künstler und Freund in dieser Holzarbeit
dargestellt. Mächtige bemächtigen sich des Ohnmächtigen,
berauben ihn eines Teils seiner Sinne -und schließlich seines
Lebens. |
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Beschreibung des Künstlers:
Gestalterisch die Herausforderung einer infernalischen
Darstellung, die Erkennbarmachung einer .,fixierten" Abschiebung, einer
Inhaftierung und der grausamen Vorgangs-dokumentation einer
"Lebensauslöschung" in einer bildnerischen Skulptur. |
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Der andere Weg: geteilte Macht Respekt -Würde
Wenn das Leben auf unserer Erde gelingen soll, bedarf es
der Hochachtung vor dem Leben. Nur wenn Völker, Kulturen und Religionen
bereit sind, sich gegenseitig zu respektieren und sich in ihrer Verschiedenheit
anzuerkennen, können alle menschenwürdig leben.
In diesen Skulpturen weist der Künstler auf die
Einmaligkeit und Schönheit der unterschiedlichen Kulturen hin. In den
ersten drei Figuren vereinen sich Eigenschaften, die für geteilte Macht,
Respekt und Verantwortung stehen. Die letzten drei Skulpturen porträtieren
alte Völker, die heute noch existieren. und für ihr Überleben
und den Erhalt ihrer Kulturen kämpfen.
Sie alle erinnern uns an die gemeinsame Verantwortung
für den Schutz allen Lebens. |
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Sumerisch Assyrischer KuIturwächter
Anlass für die Erschaffung des "Kulturwächters" waren
die gegenwärtigen Zerstörungen von Kulturdenkmälern im Nahen
Osten, besonders im sogenannten Zweistromland, Mesopotamien. Der
Künstler kreierte mit dem "Wächter" eine Gestalt, die über
Kulturen und Völker wachen sollte. Er ist ein Sinnbild für die
menschliche Verpflichtung, Kulturen und Kulturgüter zu schützen.
Damals wie heute. |
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Beschreibung des Künstlers:
"Zweistrom-Darstellung eines Kriegers" -Eine Gestaltungsaussage
voller Strenge und Unerbittlichkeit allem gegenüber, was ein Kulturstreben
von allerhöchstem Menschheitswert zunichte macht. |
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Sundjata Keita
Sundjata Keita, eine historische Person, ist der Gründer
des Königreiches Mali und lebte von ca. 1210 bis 1255. Er war ein
Herrscher, dem es gelang, verschiedene Stämme, Kulturen und Religionen in
seinem Reich zu vereinen und friedvoll miteinander existieren zu lassen. Auf
seine Regentschaft folgten im ganzen Land dreihundertJahre Wohlstand. Von
seinen Taten wird in vielen afrikanischen Völkern bis heute berichtet.
Sein Epos wurde auf der ganzen Welt bekannt und lebt u. a. im "König der
Löwen" weiter. |
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Beschreibung des Künstlers:
Mit Grausamkeit allem Missionierenden und Fremdem gegenüber
im Bestreben, die uralte Kultur beschützend zum Wohle seines Volkes zu
bewahren, regierte er mit fast "liebevoller Kraft" und politisch-menschlichem
Geschick sein Volk. |
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"Oba" ( Machtbestimmer und Stammesrichter)
"Oba" heißt der frühere Herrscher des
Königreiches Benin. Er war das höchste politische und rituelle
Oberhaupt des Volkes. Dargestellt ist er mit geschlossenen Augen und einem
großen Mund, Symbole für den weisen Richterspruch des Königs.
Er wirkt nachdenklich, hat den Kopf in die Hände gestützt und
hält sein Schwert wie ein Zepter der Macht an seiner linken Seite. Die
Schlange windet sich um seinen Zeigefinger. Doch mag bei allem Bemühen
um Erkenntnis ein weises Urteil entstehen? |
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Beschreibung des Künstlers:
Verantwortlicher Bestimmer aller Volks-und Stammesangelegenheiten,
gleichzeitig oberster Richter und Rechtsprecher, ein mit absoluter
Machtfülle und größter Ehre ausgestatteter zu respektierender
"Souverain". |
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Mursi
Diese Skulptur ist den Mursi gewidmet, einem uralten Volk, das
heute im Omo-Tal im südlichen Äthiopien lebt. Die Mursi haben sich
bis heute ihre Tradition und ihre künstlerische Gestaltungsfreiheit
bewahrt. Auffällig sind die tradit,ionellen Körperverzierungen und
der Lippenteller, der auch diese Skulptur ziert. |
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Beschreibung des Künstlers:
Beispiel der Wertigkeit eines "Beschmückens", der
Verkörperung und dem Bedürfnis einer Urwüchsigkeit. Eine
deutlich geprägte "Ethnologische Besonderheit" mit einer inhaltlichen
Ausprägung von Freude und dem Urbedürfnis einer befreienden
Persönlichkeitsgestaltung. |
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Lobi
Lobi kann sowohl als Begriff für sieben Volksgruppen im
südlichen Burkina Faso gebraucht werden als auch für eine dieser
Volksgruppen. Zu ihnen gehören auch die Stämme Gan und Dagara. Die
eigentlichen Lobi haben lange Zeit abgeschieden von anderen Völkern ihre
Kultur bewahrt und pflegen ihre alten Traditionen. Bekannt sind die Lobi wegen
ihrer traditionellen Lippenpflöcke. |
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Beschreibung des Künstlers:
Über viele hundert Jahre Verkörperung umsichtiger
Werteerhaltung, Wohlstand und politisches Verantwortungskalkül -bis
Kolonialisierung, Religionsfanatismus und Feuerwaffen die Zerschlagung
blühender Kulturen mit dem Hintergrund raffgieriger Bereicherung zu einem
versklavten Nichts machten. |
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Senufo
Mit dieser Skulptur wird ein Vertreter des Volkes der Senufo
dargestellt. Dieses Volk lebt im heutigen Grenzgebiet von Mali, Burkina Faso
und der Elfenbeinküste. Sie leben in kleinen Dorfgemeinschaften und
betreiben Ackerbau. Die Senufo sind bekannt wegen ihrer
außergewöhnlichen Handwerkstraditionen und ihrer musikalischen
Talente. Wie viele andere traditionelle Stämme sind sie bemüht, ihre
Gebräuche und Traditionen auf dem Weg in die Zukunft zu bewahren. |
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Beschreibung des Künstlers:
Seine Mächtigkeit bedeutet vor etwa tausend Jahren: mit
transzendenter Verantwortung und großer Güte, ebenso umsichtiger
Führung die Geschicke eines großen und bedeutungsvollen Volkes zu
leiten. |
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