Die bedeutendste Fundstelle für das frühe Mittelalter
im Raum Alpen ist das Gräberfeld von Rill. Doch auch in Alpen selbst,
wenig nördlich des Ortskerns, wurden frühmittelalterliche Gräber
aus der 2. Hälfte des 7. Jahrhunderts geborgen.
Alpen wurde 1074 zum ersten Mal urkundlich erwähnt,
gehörte jedoch möglicherweise bereits im 7. Jahrhundert zum Besitz
des Kölner Erzbischofs. Bis etwa 1330 war es von dem 1084 erstmals
erwähnten Geschlecht von Alpen beherrscht. Durch Heirat
gelangte die Herrschaft an die kurkölnischen Erbvögte aus der Familie
der Herren von Heppendorf, die den Ort von 1330 bis 1422 besaßen und sich
dann ebenfalls von Alpen nannten. Der Ort erhielt ab 1330 städtische
Rechte und wurde ummauert; später bekam Alpen das Münzrecht. Bis 1602
blieb die Herrschaft Alpen im Besitz der Grafen von Neuenahr und fiel dann bis
zur französischen Besetzung (17941814) in den Besitz der Grafen von
Bentheim.
Die seit Beginn der Franzosenzeit bestehende jüdische
Gemeinde nutzte eine ab 1801 erwähnte Synagoge bis zu deren
Zerstörung 1938. Auf dem jüdischen Friedhof sind 56 Grabsteine
(Mazewot) aus der Zeit von 1792 bis 1936 erhalten. |