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VON GRAFEN, HERZÖGEN UND STATTHALTERN
Wahrscheinlich ist, dass um 1020 Fürst Ruttger von
Flandern von Kaiser Heinrich II. als Graf von Kleve eingesetzt worden ist.
Dieser gilt als Stammvater der Grafen von Kleve. |
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Es folgte nun eine Reihe von Grafen, von denen acht den Namen
Dietrich/Derik trugen. 1417 erhielt Graf Adolf II. die Herzogswürde, war
nun Herzog Adolf I. Sein Sohn Johann I. ließ die Schwanenrittersage in
einer Chronik aufschreiben. Infolge einer zielbewussten Heiratspolitik wurde
das vereinigte Herzogtum Kleve-Jülich-Berg im 16. Jahrhundert ein
beachtliches Machtzentrum in Europa. |
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Das so genannte Rathausbild zeigt die Herzöge von
Kleve. Von 1417 bis 1609 regierten (von links): Adolf I., Johann I.
(Hanneken met de bellen), Johann II. (Jan de kindermaker), Johann III., Wilhelm
V. (der Reiche) und Johann Wilhelm. |
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Der letzte Herzog, Johann Wilhelm, starb 1609 ohne Nachkommen.
Es entbrannte der jülich-klevische Erbfolgestreit, das Herzogtum Kleve
fiel an Brandenburg.
1663 ließ der Statthalter des großen
Kurfürsten, Johann Moritz von Nassau-Siegen die Schwanenburg durch den
niederländischen Architekten Pieter Post im Stil des niederländischen
Barocks umbauen. In der Mitte des 18. Jahrhunderts reduzierte sich der Bau
durch Einsturz und Abriss auf den heutigen Umfang. Seit damals befinden sich
auf der Burg die Gerichtsbehörden; heute ist hier der Sitz des Amts- und
Landgerichts Kleve. |
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Quelle:
Informationsmaterial der Stadt Kleve |
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ANNA VON CLEVE
Weit über die Grenzen Kleves hinaus bekannt ist die
Geschichte der Anna von Cleve, die mit König Heinrich VIII. von England
vermählt wurde. Sein Hofmaler Hans Holbein fertigte ein Portrait der Anna,
auf dem sie ihm so liebreizend erschien, dass er im September 1539 den
Ehevertrag unterzeichnete. Doch Anna war auf ihre Aufgabe als
zukünftige Königin von England denkbar schlecht vorbereitet worden.
Mit Nadel und Faden konnte sie zwar umgehen, lesen, schreiben und die
Schönen Künste hatten in Ihrer Ausbildung jedoch eine geringe Rolle
gespielt. Außerdem konnte sie weder singen noch ein Instrument spielen
und stand somit im krassen Gegensatz zu ihren direkten Vorgängerinnen.
Auch beherrschte sie keine einzige Fremdsprache und sprach folglich kein Wort
English. |
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All dies führte dazu, dass der König bald wieder von
ihr befreit werden wollte, zumal die politischen Gründe für die
Hochzeit, die Bedrohungen Englands durch den römischen Kaiser und
französischen König, inzwischen nicht mehr bestanden. Anna stimmte
seiner Entscheidung sofort zu und war froh, dass nicht ihr Kopf zur Disposition
stand, wie im Fall ihrer Vorgängerin. Bereits am 7. Juli 1540 wurde die
Scheidung ausgesprochen. Der König, angetan von dem unproblematischen und
schnellen Ende der Angelegenheit, war großzügig mit ihrer Abfindung
und billigte ihr eine angemessene Hofhaltung in Richmond House und Bletchingley
zu. Den Titel "Königin von England" durfte sie nicht mehr führen.
Stattdessen erhielt sie den offitiellen Titel "Schwester des Königs von
England". Anna hat ihren geschiedenen Gatten um ein Jahrzehnt überlebt.
Nach ihrem Tod am 28. Juli 1557 wurde sie in einer Kapelle in der Westminster
Abtei in London beigesetzt, wo sich ihr Grabmal noch heute befindet. |
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Quelle:
Informationsmaterial der Stadt Kleve |
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