Hallo zusammen,

mein letztes Mailing handelte ja von unserem Tagesausflug nach Monschau. Wir hatten uns vorgenommen Mitte Oktober ein verlängertes Wochenende in Monschau zu verbringen und dazu ein Zimmer in einer Privatpension in der Innenstadt reserviert. Leider mussten wir den Besuch wegen der angespannten Corona-Lage in der Umgebung um Aachen dann kurz vor Reiseantritt absagen. Seit dem 22.10.2020 ist auch im Kreis Kleve die 7-Tage-Inzidenz über der Marke von 50 angekommen.

Da ich nun kein neues Mailing mit Bildern und Informationen zu Monschau versenden kann, will ich nochmal auf meinen zweiwöchigen Fotourlaub in der Krummhörn, Ostfriesland zurückkommen und vor allem Infos zu Greetsiel zur Kenntnis bringen. Einige von euch kennen die Inhalte schon von Facebook.

Fotos von Rainer Ise

 

Das Cirksena-Steinhaus ist das älteste erhaltene Gebäude in Greetsiel. Es steht unter Denkmalschutz. Möglicherweise war der Bau der erste Greetsieler Wohnsitz der Grafenfamilie Cirksena, nachdem diese ihre Residenz von Appingen in den Sielort verlegt hatte. Dort bezog sie das zwischen 1362 und 1388 erbaute "olde huus", den Vorgängerbau der ab 1457 erbauten Burg Greetsiel.

 
   

Das Cirksena-Steinhaus 

 

Das Steinhaus ist ein eingeschossiger, als Wohnhaus genutzter Backsteinbau aus dem 16. Jahrhundert. Im Kern besteht es aus einem um 1400 erbauten Turmhaus, von dem auch der Gewölbekeller erhalten blieb. In seiner heutigen Form hat es eine bauliche Verwandtschaft mit dem Rentmeisterhaus in Uttum. Wie dieses ist auch der Greetsieler Bau ein Steinhaus des dreiräumigen Typs, bei dem Küche und Saal durch eine Eingangshalle getrennt sind.

Die Traufsteine haben die Form von Löwenköpfen. An der nördlichen Traufseite ist die ursprüngliche Fensteranordnung nachvollziehbar. Die Entlastungsbögen der Renaissance-fenster mit Sandsteingliederung werden von je drei Diamantquadern geschmückt. Das Dachwerk besteht aus einem einfach liegenden Dachstuhl und ist mit glasierten Hohl-pfannen bedeckt.

Der Gewölbekeller stammt aus der Zeit um 1390. Er ist mit mehreren durch Gurtbögen getrennten Domikalgewölben überspannt. Im Saal wurde der ursprüngliche Fußboden mit grün und gelb verzierten Plaveuzen wiederhergestellt. Bei Erdarbeiten im Garten wurde der in Sandstein gearbeitete Kamin aus der Zeit der Spätgotik/Renaissance wiederentdeckt. Der 2018 verstorbene Besitzer, der Denkmalpfleger Jan Smidt ließ ihn wieder an seinem ursprünglichen Platz einbauen.

Die ursprünglich in Appingen ansässige Familie Cirksena ließ zwischen 1362 und 1388 das "olde huus" errichten. Vermutlich ist Häuptling Haro Edzardsna (Cirksena) der Bauherr gewesen, der auch den Bau der Greetsieler Kirche in Auftrag gab. Einer seiner Nachkommen, der spätere Graf Ulrich I. ließ zwischen 1457 und 1460 die heute nicht mehr erhaltene Burg Greetsiel erbauen.

Das Steinhaus wurde um 1600 bis auf den Keller abgetragen und durch den bis heute erhaltenen Bau ersetzt. Im Zuge des Neubaus wurde der Bau um 90 Grad gedreht. Der heutige Giebel entspricht damit der Traufe des Vorgängerbaus. Der Anbau an der Südseite wurde wohl im Jahre 1929 hinzugefügt (nach einer anderen Quelle wurde er bereits 1906 angebaut). Jan Smidt ließ das Haus zurückbauen und Anbauten aus späteren Jahrhunderten entfernen. Im Zuge der Arbeiten ließ er Renaissancefenster einsetzen und Entlastungsbögen mit Diamantquadern, Schmuckanker sowie die ursprüngliche Bedachung mit glasierten Hohlpfannen wiederherstellen.

Das Steinhaus hat Jan Smidt einer Stiftung vermacht. Und der Keller ist nachweislich von ca. 1330.

Quelle: Wikipedia & Ellen Sarrazin (15.10.2020 fb-Gruppe "Greetsiel, Leben und Urlaub machen")

 
   

Amtmannshaus 

 

In Greetsiel stand die Stammburg der Häuptlingsfamilie der Cirksena.

Dem im Jahre 1430 unter der Leitung des Häuptlings von Greetsiel Edzard Cirksena gebildeten Freiheitsbund gelang es, Ostfriesland gegen äußere Angriffe und innere Unruhen zu verteidigen.

1446 wurde die Dynastie der Cirksena von Kaiser Friedrich III zu Reichsgrafen ernannt. Die größte Ausdehnung erfuhr die Reichsgrafschaft Ostfriesland im 16. Jahrhundert unter Graf Edzard. Nach dem Tod des letzten Cirksenas 1744 erhielt Preußen Ostfriesland. Die Stammburg der Cirksena wurde 1778 auf Veranlassung Friedrichs des Großen abgerissen.

Quelle: Niedrsächsische Geschichte kurz gefasst, Autor: Peter Hoffmann

Das historische, denkmalgeschützte Amtmannshaus wurde im 17. Jahrhundert als Wohnsitz des Amtmannes der Häuptlingfamilie Cirksena erbaut. Im 18. Jahrhundert um (1780) wurde an das zweigeschossige Vorderhaus eine Gulfscheune errichtet.

Dabei wurde Abbruchmaterial der Stammburg der Cirksena verwendet.

 
   

Hohes Haus 

 

Das Hohe Haus ist ein "prachtvoller zweigeschossiger Backsteinbau mit Putzfassade in Quader-Imitation" in dem ich Anfang November ein Wochenende verbringen möchte. An seiner Westseite verfügt das Gebäude über originale Kellerfenster und eine sogenannte Upkammer, ein Raum im Wohntrakt, der wegen eines darunter liegenden, halb oberirdischen Kellers höher angeordnet ist als die übrigen Zimmer. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.

Das "stattliche, langgestreckte Haus" wird durch die Ankerziffern auf das Jahr 1696 datiert. Es wurde als Sitz des Rentamts der seinerzeit auf der anderen Seite des Tiefs stehenden ehemaligen Burg Greetsiel erbaut. In seinem Inneren verfügt es über ein repräsentatives Treppenhaus und im Obergeschoss über für die damalige Zeit großzügige Zimmerfluchten. Nach dem Verlust seiner Funktion als Rentamt dient es seit etwa 150 Jahren als Gasthof. Nach umfangreichen Restaurationsarbeiten wurde es 1995 als Hotel wiedereröffnet.

Quelle: Wikipedia

 
   

Fischerhäuser hinterm Deich 

 

Da sich traditionell alle Fenster in den Giebeln zum Hafen seit jeher nicht öffnen ließen und lassen (auch nach den grundlegenden Sanierungen im Verlauf der Jahrhunderte), wurden vom Denkmalpfleger irgendwann in den 1980ern mal die Veluxfenster genehmigt. Nicht zuletzt, um die Häuser nutzen sowie auch entsprechend lüften zu können.

Warum die Giebelfenster dicht waren/sind? Weil früher die wilde Nordsee vor der Türe lag - als es noch keine Schleuse gab.

Die Jahreszahlen wurden erst 2007 angebracht - auf Veranlassung des Denkmalamtes. 1850 wurde das Haus in der Brandkasse versichert - kann aber dennoch viel älter sein. Ist aber nicht mehr zu belegen - im Gegensatz zum "schmalen Zwilling": Der wurde tatsächlich 1910 erst gebaut.

Quelle: Ellen Sarrazin (02.10.2020 fb-Gruppe "Greetsiel, Leben und Urlaub machen"

 
   

Historische Giebel in der Sielstraße 

 

Sorgfältig restaurierte Häuser mit glockenförmigen Giebeln - nach niederländischem Vorbild aus dem 17. und 18. Jahrhundert - prägen die Sielstraße. Es sind die ältesten Bürgerhäuser des Ortes. Auf den Giebelfronten befinden sich Wappen, die Auskunft über ihr Entstehunhsdatum und ihre früheren Besitzer geben. Da ist zum Beispiel das Haus der Eheleute Tobias Wilhelm Damme und Elke Ubben aus dem Jahr 1741 oder das Wohnhaus mit der Aufschrift "IN DOMINO CONFIDO" ("Ich vertraue auf Gott"), dessen Giebelsteile die Fantasie der Dorfchronisten anregt.

Quelle: Hedi Gehrke

 
   

Pilsumer Leuchtturm 

 

Der Pilsumer Leuchtturm ist ein Leuchtturm auf dem Nordseedeich unweit des zur Gemeinde Krummhörn gehörenden Ortes Pilsum. Der Turm ist eines der bekanntesten Wahrzeichen Ostfrieslands.

Der Leuchtturm wurde 1883 im Rahmen des deutsch-niederländischen Projektes Beleuchtung der Unter-Ems als eines von fünf Leitfeuern geplant und 1890 fertiggestellt. Am 1. Oktober 1891 konnten alle fünf Leuchttürme gemeinsam in Dienst gestellt werden. Jedes der fünf Leitfeuer war für einen festgelegten Abschnitt auf dem Schiffsfahrweg zwischen der Nordsee und Emden zuständig. Der Pilsumer Leuchtturm war für einen etwa fünf Kilometer langen und etwa 600 Meter breiten Abschnitt der Fahrroute zwischen Borkum und Emden zuständig.

Der Leuchtturm diente bis Juni 1915 zur Befeuerung der Emshörnrinne. Dann wurde er wegen des Ersten Weltkrieges außer Betrieb genommen, um feindlichen Schiffen keine Hinweise auf die Fahrrinne zu geben. Im Oktober 1919 erfolgte die endgültige Stilllegung, da sich die Fahrrinne durch Sandablagerungen geändert hatte. Nach der Stilllegung wurde der Turm zu unterschiedlichen Zwecken und durch wechselnde Eigentümer genutzt. Sein baulicher Zustand verschlechterte sich stetig und im Herbst 1972 dachte man sogar über einen Abriss nach.

Statt Abriss erfolgte im Frühjahr 1973 eine aufwändige Sanierung des Leuchtturms, in deren Folge er auch erstmals den heute so bekannten rot-gelb-roten Anstrich erhielt.

Seit 1998 befindet sich der Leuchtturm in Besitz der Deichacht Krummhörn, die sich seitdem um den Erhalt des Leuchtturms kümmert.

Populär wurde der Turm besonders durch den Film Otto - Der Außerfriesische des Komikers Otto Waalkes. Im Film dient der Leuchtturm Otto als Wohnung. Auch in Otto - Der Katastrofenfilm kommt der Leuchtturm vor; in diesem Film wohnt Otto bei einem Fischer in einer Hütte nahe dem Leuchtturm. Des Weiteren kommt der Turm in der 2003 ausgestrahlten Episode Sonne und Sturm der Fernsehreihe Tatort mit Maria Furtwängler als Kommissarin Charlotte Lindholm vor. Die Episode spielt im fiktiven Ort Nordersiel (als das benachbarte Greetsiel erkennbar).

Der Leuchtturm wird mittlerweile auch als Trauzimmer der Gemeinde Krummhörn genutzt. Brautpaare und Verliebte hatten an den Fenstergittern des Leuchtturmes Liebesschlösser angebracht. Diese ließ die Deichacht Krummhörn im Zuge der Renovierung entfernen und stellte in unmittelbarer Nähe des Turmes ein neues Gitter auf, an dem die Schlösser seither befestigt werden können.

Quelle: Wikipedia

 

   Mit freundlichem Gruß vom Niederrhein
   Rainer Ise

 

Rainer Ise
Heideweg 50
47608 Veert
51,536700°N - 6,280881° O
Tel.: +49 175 413 9504

 

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