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Reichswald

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Der Reichswald ist mit etwa 5.100 ha Fläche das größte zusammenhängende Waldgebiet des Niederrheins und der größte zusammenhängende öffentliche Staatsforst in Nordrhein-Westfalen. Er liegt zwischen Goch, Kleve und Kranenburg.

Der Reichswald liegt auf dem niederrheinischen Höhenzug, der einst von eiszeitlichen Gletschern aufgeschoben worden war. Die Erhebungen dieses Höhenzuges ragen dabei deutlich aus der verhältnismäßig flachen Rheinebene heraus. 31 dieser Erhebungen erreichen dabei Höhen von über 50 Metern. Die höchste ist mit 95 Metern der Rupenberg an der östlichen Grenze des Reichswaldes (Jagen 225, in der Nähe des Parkplatzes am Treppkesweg). Der Reichswald ist ein geschlossenes Laubmischwaldgebiet, das überwiegend von seinem Rotbuchen-Bestand dominiert wird. Auf einigen Flächen befinden sich auch überwiegend Trauben- und Stieleichen. Auf Teilflächen stocken auch Nadelholzforste. Das Kernstück des Reichswaldes bildet das 580 ha große Naturschutzgebiet Geldenberg mit zwei Naturwaldzellen mit einer Größe von insgesamt 49 ha. In diesen Bereichen findet keine Bewirtschaftung statt, so dass sich wild lebende Pflanzen und Tiere ungestört entwickeln können.

Für den Naturschutz bedeutsam ist das Naturschutzgebiet, weil es sich hierbei um den größten, weitgehend geschlossenen, überwiegend von Laubhölzern dominierten Altholzbestand im Reichswald handelt, welcher im niederrheinischen Raum eine herausragende Bedeutung einnimmt. Im Reichswald leben der Schwarzspecht, der Pirol (zuletzt in unserem Garten am 02.04.2010), der Wespenbussard und der Hirschkäfer.
Im Westen ist der Klever Reichswald an die Waldgebiete der Niederlande angeschlossen.

Quelle: Wikipedia am 02.04.2010 

Anmerkung der Redaktion: Die Aussage zum Rupenberg als "höchste Erhebung" wird angezweifelt. - 24.09.2010

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Zur Römerzeit war ein Großteil des Niederrheins bewaldet. Von Xanten bis Nimwegen gab es ein zusammenhängendes Waldgebiet. Mit zunehmender Besiedlung hat auch der Waldbestand abgenommen. Lediglich die Höhenzüge blieben von den Rodungen verschont. Für die Bataver war der Wald heilig. Viele Gefechte wurden hier ausgetragen. Auch der Bataveraufstand um 9 vor Christus war nicht zuletzt ein Stellungskampf im Wald.

Zur Zeit Karls des Großen gehörte der Wald, der damals noch Ketilwald hieß, zur Kaiserpfalz Nimwegen, auf der Karl der Große und seine Nachfolger Reichstage abhielten. Für die Potentaten bot der Ketilwald oder Ketelwald - ein keltischer Name - ideale Jagdgründe. Im Jahr 980 soll sogar die Kaiserin Theophanu auf ihrer Reise von Aachen nach Nimwegen ihren Sohn, den späteren Otto III zur Welt gebracht haben. Mit der Verpfändung Nimwegens gelangte auch der Wald 1247 an den Grafen von Geldern.
Der Name Reichswald taucht erst im Mittelalter auf. Ab 1339 deutet der Name auf das Reichsgut der Kaiserpfalz hin. Um 1418 erlangt Herzog Adolf von Kleve die Hoheit über den Wald. Sein Waldgraf verwaltet von Kessel aus die Forstverwaltungen der Anrainerdörfer. Den Dorfbewohnern werden bestimmte Nutzungsrechte verbrieft. So dürfen sie das Holz nutzen, Soden stechen und die Waldweiden nutzen. Allerdings werden sie auch als Treiber für große Jagden zwangsverpflichtet.
Ab dem 17. Jahrhundert zieht die Verwaltung ein. Es werden Förster bestellt und erstmals kann man von einer gezielten Bewirtschaftung des Waldes sprechen. So wird der Anteil des Nadelholzes erhöht. Ursprünglich bestand der Wald aus reinem Laubholz. Ab 1765 führten die Preußen die Kiefer und die Fichte in den Reichswald ein. Heute wird versucht, den Anteil der Laubhölzer wieder zu erhöhen.

Der Begriff "Ketelwald" ist die mittelalterliche Bezeichnung für den einstmals geschlossenen Waldzug zwischen Nimwegen und Xanten. Schon gegen Ende des Mittelalters waren von diesem Waldgebiet nur noch einzelne Teile übrig, die kontinuierlich bis 1948 weiter verkleinert wurden. Der Größte Teil ist bis heute der Reichswald, der aufgrund seiner ökologischen Bedeutung und seiner Lage als "Brückenkopf" zu den Niederlanden heute den Knotenpunkt aller Teile des Ketelwald-Projektes darstellt.
Der Name „Ketelwald“ geht auf die alte Bezeichnung „ketilo“ zurück, wobei „lo“ „Wald“ bedeutet und „keti“ auf „ketel“ verweist, was etwa „fruchtbare Niederung“ bedeutet. Dieser alte Name wird längst nicht mehr gebraucht. Allein in der Groesbeeker „ketelstraat“ findet er sich heute noch.

Quelle: http://www.ketelwald.de/ am 02.04.2010 

Die Bilder sind mit einer CANON EOS 350 Digital gemacht.

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"Das goldene Kalb"

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Moos tief im Wald

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Farn

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Laubwald 

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Nov. 2023 - letzte Bearbeitung: 29.11.2023