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Kerken

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Kerken liegt linksrheinisch im niederrheinischen Tiefland, im Durchschnitt 32 m ü. NN. Durch das Gemeindegebiet fließt der Landwehrbach. Er mündet, noch im Gemeindegebiet, in die Gelderner Fleuth.

Die Gemeinde ist nach den Kirchen (niederfränkisch: Kerken) benannt. Die älteste Kirche der Gemeinde steht eigentlich in Nieukerk (nieuwe Kerk = „neue Kirche“) und die jüngere Kirche in Aldekerk (alde Kerk = „alte Kirche“). Der Name kommt durch den mächtigen Bau der romanischen Kirche um 1150 in Nieukerk, die als Pfarrkirche der späteren Vogtei Gelderland vermutlich vom Grafen von Geldern in den heutigen Dimensionen erbaut wurde. Ihr Standort gehörte damals noch zur Bauerschaft Winternam, der Name „neue Kirche“ ging dann auf die neue Ortschaft „Nieuwe Kerk = Nieukerk“ über. Die vermutliche Hofkapelle in Eyll wurde dann zur „Alden Kerk = Aldekerk“, das zwischen 1252 und 1275 von Nieukerk abgepfarrt wurde.

Die Gemeinde Kerken gehörte bis 1713 zum Herzogtum Geldern, kam dann zu Preußen und stand von 1798 bis 1814 unter französischer Herrschaft, bis 1815 der gesamte Niederrhein auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeschlagen wurde. Daraufhin kamen am 23. April 1816 im Zuge der Preußischen Verwaltungsorganisation die heute zu Kerken gehörigen ehemaligen Gemeinden zum Landkreis Geldern als einem von über 40 Landkreisen der Provinz Jülich-Kleve-Berg, die später in der Rheinprovinz aufging.

Die Kerkener Ortschaften bildeten seit dem Mittelalter den Kern der Vogtei Gelderland in der Grafschaft, bzw. dem Herzogtum Geldern. Auf Kerkener Gebiet hat die 1067 n. Chr. erwähnte „Ecclesia in Gelre“ gestanden. Während die alte Forschung hier Aldekerk als Klärung der Ortsfrage bevorzugte, hat sich seit Ende des 19. Jahrhunderts Nieukerk in der Geschichtsforschung durchgesetzt.

atsächlich begann die – auch urkundlich – eigenständige Entwicklung der Pfarre St. Peter und Paul in Aldekerk im Jahre 1252, als diese sich von der Mutterkirche Nieukerk trennte und den Südteil der Vogtei mit den jetzigen Orten Tönisberg, Schaephuysen, Rheurdt und Stenden umfasste. Der Schietweg (Scheideweg) wurde Pfarrgrenze zwischen Aldekerk und Nieukerk; diese Grenze teilt bis heute die Bauerschaft Eyll in Unter- und Obereyll.

Die gotische Nieukerker St.-Dionysius-Kirche ist bereits mindestens die dritte an historischer Stelle. Sie wurde gegen 1421 als starker Umbau der romanischen Vorgängerkirche errichtet, wiederholt teilweise zerstört und schließlich um 1680 mit dem Nieukerker Wahrzeichen, dem Zwiebelturm, geschmückt.

Für die Kerkener Geschichte gleichermaßen bedeutsam sind die alten Bauerschaften Stenden, Eyll, Winternam, Baersdonk, Rahm und Poelyck. Hier ließen sich der ersten bäuerlichen Siedler bereits vor der Jahrtausendwende am Rande der Aldekerker Platte nieder.

Durch das Gesetz des Landes Nordrhein-Westfalen vom 11. März 1969 zur Neugliederung des Landkreises Geldern wurden die Gemeinden Aldekerk und Stenden, die bis zu diesem Zeitpunkt zum Amt Aldekerk gehörten, aufgelöst und zum 1. Juli 1969 mit den Gemeinden Nieukerk und Eyll zu einer kreisangehörigen Gemeinde zusammengeschlossen, die den Namen Kerken erhielt.

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Sankt-Peter-und-Paul, Aldekerk

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Bahnhof Nieukerk


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Jan. 2025 - letzte Bearbeitung: 28.01.2025