Burg, Burgsiedlungn und Mühle werden schriftlich jedoch erst 1326 im ältesten geldrischen Lehnsverzeichnis genannt. Trotz dieser bezeugten Lehnsabhängigkeit ist Wachtendonk bis in die erste Hälfte des 15. Jh. eine von den umliegenden Landesherrschaften (Geldern und Kurköln) unabhängige Herrlichkeit geblieben.
Der Prozess der Stadtwerdung der Burgsiedlung - eine Stadterhebungsurkunde wird es wohl nie gegeben haben - ist in den Quellen ab der zweiten Hälfte des 14. Jh. bezeugt: 1354 wird der Ort erstmal "Stadt" (oppidum) gebannt, und 1381 errichtet Arnold von Wachtendonk eine Kapelle in der Stadt , die 1449 zur Pfarrkirche erhoben wird. Aufgrund der nur spärlichen Quellen ist die Stadtmauer erst für 1422 bezeugt, die beiden Stadttore Bruchtor (nach Westen) und Feldtor (nach Osten) werden erst 1430 genannt, jedoch dürften sie schon im 14. Jh. vorhanden gewesen sein.
1407 eroberte der Herzog von Geldern Wachtendonk und richtete hier ein geldrisches Amt ein. Schon 1410 aber erhielten Burg und Stadt ihre Eigenständigkeit zurück und blieben bis zum Jahre 1434 im Besitz des Wilhelm von Wachtendonk ,eines Bastardsohns Herzog Reinalds von Jülich-Geldern, bis dieser dem Herzog Arnold von Geldern seine Herrschaft erblich übertrug. Damit wurde die Burg Wachtendonk zu einer landesherrlichen Burg. Ab 1436 ließ der Herzog seine neue Erwerbung umfangreich ausbauen und befestigen. Schon 1440 aber verpfändete er Wachtendonk an den Herzog von Kleve. Zwar konnte der Herzog von Geldern 1469 Wachtendonk aus dem klevischen Pfandbesitz einlösen, aber schon 1473 kamen Burg und Stadt wieder an den Herzog von Kleve. 1503/04 jedoch gelang es dem Ritter Otto Schenk von Nydeggen (seine Grabplatte befindet sich in der Pfarrkirche St. Michael), für den Herzog von Geldern Burg und Stadt Wachtendonk zurückerobern. In der Folge eines Streits mit dem Herzog erklärte sich Otto Schenk selbst zum Herrn von Wachtendonk und ließ sich 1505 die Herrschaft durch König Philipp von Kastilien als erblichen Besitz legitimieren.
Aufgrund dieser und späterer Vereinbarungen hat noch 1929 (!) Franciscus Jacobus Fürst und Graf Leufkens von Anstel-Geelen als Staatsoberhaupt des Fürstentums und der Grafschaft Geelen versucht, staatsrechtliche Ansprüche über Wachtendonk geltend zu machen.
Wappen der Herren von Wachtendonk. Glasbild, Brigitte Böckmann-Jennen
1407 eroberte der Herzog von Geldern Wachtendonk und richtete hier ein geldrisches Amt ein. Schon 1410 aber erhielten Burg und Stadt ihre Eigenständigkeit zurück und blieben bis zum Jahre 1434 im Besitz des Wilhelm von Wachtendonk ,eines Bastardsohns Herzog Reinalds von Jülich-Geldern, bis dieser dem Herzog Arnold von Geldern seine Herrschaft erblich übertrug. Damit wurde die Burg Wachtendonk zu einer landesherrlichen Burg.
Ab 1436 ließ der Herzog seine neue Erwerbung umfangreich ausbauen und befestigen. Schon 1440 aber verpfändete er Wachtendonk an den Herzog von Kleve. Zwar konnte der Herzog von Geldern 1469 Wachtendonk aus dem klevischen Pfandbesitz einlösen, aber schon 1473 kamen Burg und Stadt wieder an den Herzog von Kleve. 1503/04 jedoch gelang es dem Ritter Otto Schenk von Nydeggen (seine Grabplatte befindet sich in der Pfarrkirche St. Michael), für den Herzog von Geldern Burg und Stadt Wachtendonk zurückerobern. In der Folge eines Streits mit dem Herzog erklärte sich Otto Schenk selbst zum Herrn von Wachtendonk und ließ sich 1505 die Herrschaft durch König Philipp von Kastilien als erblichen Besitz legitimieren. Aufgrund dieser und späterer Vereinbarungen hat noch 1929 (!) Franciscus Jacobus Fürst und Graf Leufkens von Anstel-Geelen als Staatsoberhaupt des Fürstentums und der Grafschaft Geelen versucht, staatsrechtliche Ansprüche über Wachtendonk geltend zu machen.
Nach dem Aussterben des geldrischen Herzoghauses 1538 und dem endgültigen Verzicht Wilhelms von Kleve-Mark und Jülich-Berg auf das Herzogtum Geldern 1543 fiel das Herzogtum an Kaiser Karl V., der es 1555 seinem Sohn Philipp, König von Spanien , übrtrug. Die in der Folgezeit ausbrechenden Religionswirren überzogen auch das Gelderland mit kriegerischen Auseinandersetzungen. Als sich dann 1579 in der Utrechter Union sieben niederländische Provinzen von Spanien lossagten, wurde auch Wachtendonk als südlichste Stadt der Provinz Geldern in den Sog des niederländischen Befreiungskrieges hineingezogen und als Festung stark ausgebaut.
In dieser und in der folgenden Zeit sind verschiedene Zeichnungen und vor allem Kupferstiche von Wachtendonk angefertigt worden, welche die Bedeutung von Burg und Stadt als eine der wichtigsten Festungen am Niederrhein unterstreichen. Erst nachdem Wachtendonk 1578 von Truppen der niederländischen Provinzen besetzt worden war, begann der eigentliche Ausbau zur Festung. Dem Feldtor sowie den Enden der der Burg zugewandten Stadtseite wurden Bastionen aus Holz und Erde als Geschützträger vorgelagert.
1588 kam es zur Belagerung Wachtendonks durch spanische Truppen unter dem Befehl des Grafen Peter Ernst von Mansfeld. Nach dreimonatiger Beschießung konnten die weitgehend zerstörte Burg und die Stadt schließlich am 20. Dezember dieses Jahres eingenommen werden. Die Spanier blieben bis zum Jahr 1600 im Besitz von Wachtendonk, bis Stadt und Burg erneut von den Niederländern erobert wurden. Nach 1603 gaben die Besetzer die Burg auf und brachen sie ab, die Stadt hingegen wurde durch neue Bastionen weiter befestigt. Die schon vorhandenen Bastionen wurden vergrößert und modernisiert und zusätzlich errichtete man drei weitere Bastionen. Diese letzte Ausbauphase, die sich noch heute im modernen Katasterplan gut ablesen läßt, hat jedoch nicht verhindern können, dass die Stadt 1605 erneut von den Spaniern eingenommen wurde.
Prinzenhoff im Volksmund "Hoff" oder auch "Haus Wachtendonk" genannt. Der Backsteinbau mit einer an der Front vorspringenden Durchfahrt wurde nach der Zerstörung der Burg und Schleifung der Festungswerke durch den damaligen Herrn von Wachtendonk, Arnold III. Huyn-Geelen, um 1620 errichtet.
Nachdem man 1607 Wachtendonk als neutral erklärt hatte, schleifte man im darauffolgenden Jahr die Bastionen. Erst ab dieser Zeit setzte die Besiedlung der Bastionsgelände vor dem Bruch- und Feldtor ein.
Die heutige Gemeinde Wachtendonk entstand 1969 im Zuge der kommunalen Neugliederung aus den ehemals selbständigen Gemeinden Wachtendonk und Wankum. Die Gemeinde ist heute in zwei Ortschaften untergliedert, "Stadt Wachtendonk" und "Wankum".
Quelle: Informationsmaterial der Gemeinde Wachtendonk
Modell von Wachtendonk im Niederrheinischen Museum für Volkskunde und Kulturgeschichte in Kevelaer
in Geisseren (an der Stelle der heutigen Kapelle St. Sebastian) wird ein Altar erwähnt.
Arnold von Wachtendonk wird als erster seines Geschlechts genannt.
durch Jahresringe datierte Holzbauten aus dem Bereich der Bruch- und Feldstraße lassen auf die Existenz einer befestigten Burgsiedlung schließen.
erste schriftliche Erwähnung von Burg, Burgsiedlung und Mühle Wachtendonk.
Wachtendonk wird erstmals "Stadt" genannt.
Errichtung einer dem Hl. Michael geweihten Kapelle in der Stadt Wachtendonk (die spätere Pfarrkirche)
Die Stadtmauer wird erstmals genannt.
erste Erwähnung der beiden Stadttore - Wilhelm von Wachtendonk stiftet bei der Kapelle in der Stadt ein Nonnenkloster.
Burg und Stadt Wachtendonk werden der Landesherrschaft des Herzogs von Geldern unterstellt.
Wachtendonk wird an den Herzog von Kleve verpfändet
die Pfarrechte der Kirche St. Sebastian werden der Kapelle in der Stadt übertragen.
die Burg ist verfallen, wird aber wieder aufgebaut.
Burg und Stadt Wachtendonk gehen endgültig an den Herzog von Kleve.
Burg und Stadt werden durch den Herzog von Geldern zurückerobert.
Wachtendonk wird durch die niederländischen Generalstaaten eingenommen und stark befestigt.
nach schwerer Belagerung erobern die Spanier Burg und Stadt.
Wachtendonk wird wieder von den Generalstaaten eingenommen.
die Burg wird zugunsten des Ausbaus des Festungsgürtels um die Stadt abgebrochen; die Stadt wird wieder von den Spaniern erobert. In diesem und in dem folgenden Jahr wird der Pulverturm auf den Fundamenten eines mittelalterlichen Stadtturms in seiner heutigen Gestalt neu erbaut.
Schleifung der Festung Wachtendonk
und 1708 zerstörten große Stadtbrände die Stadt
nach dem Abbruch der Burg erbaut der Herr von Wachtendonk das Haus "den Hoff" in der Neustraße, das in diesem Jahr erstmals genannt wird.
Wachtendonk fällt an die Preußen.
Stadt und Land Wachtendonk werden zu einer "Gemeinde" vereinigt.
bis 1978 Ausgrabungen an der Burgruine durch das Rheinische Landesmuseum Bonn.
der Autor besucht zum ersten Mal den Ort.
Dez. 2023 - letzte Bearbeitung: 13.12.2023