Am 25.04.2010 entführte Niederrhein Guide Wilhelm Miesen bei einer Wanderung am Wisseler See in die spannende, mythologische Welt unserer Bäume. Diese haben seit bestehen der Menschheit eine große Bedeutung für die Völker. Sie waren nicht nur Holz und Nahrungsquelle, sondern auch Sitz von Götten, Geistern und Dämonen. Von ihnen versprach man sich Weisheit, holte sich Rat bei schwierigen Gerichtsentscheidungen.
Unter Ihnen wurde getanzt und gefeiert. So mancher Brauch, wie z.B. der Tanz unter dem Maibaum hat sich bis heute erhalten.
Die ehemalige Stiftskirche St. Clemens
Die Erlen (Alnus, norddeutsch Ellern) bilden eine Gattung von Pflanzen in der Familie der Birkengewächse (Betulaceae). In Mitteleuropa sind drei Arten heimisch: die Grün-, Grau- und Schwarz-Erle.
Erlen sind sommergrüne, also laubabwerfende, Bäume oder Sträucher. Sie bilden an ihren Wurzeln Wurzelknöllchen aus, symbiotisch mit stickstofffixierenden Aktinomyzeten (Frankia alni), ähnlich der Symbiose von Knöllchenbakterien und Leguminosen. Diese Symbiose ermöglicht den Erlen, an Stellen mit wenig Nährstoffen zu leben. Erlen können es sich deshalb leisten, ihre Blätter grün abzuwerfen; so sind Erlen oft Pionierpflanzen an Standorten, die durch natürlichen wie menschlichen Einfluss ohne Pflanzenbewuchs sind (beispielsweise sind Grün-Erlen nach Lawinen oft Pionierpflanzen). Sie bereiten anderen Pflanzen den Boden auf.
Grau- und Schwarz-Erle wachsen vorwiegend an Gewässerrändern oder in Feuchtgebieten. Sehr feuchte Standorte sind oft nährstoffarm; an diesen Standorten ist die Stickstofffixierung der stickstoffbindenden Wurzelknöllchen der entscheidende Grund, weshalb dort ausschließlich Erlen gedeihen. Die Grau- und Schwarz-Erlen wirken oft als Uferschutz gegen Ausspülung und gelten als ökologisch wertvoll.
Erle am Ufer des Wisseler See
Wisseler Dünen und Flugfeld aus 1.420 m Höhe
Juli 2023 - letzte Bearbeitung: 08.07.2023