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Haus Steprath

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Das Haus Steprath ist ein ehemaliger Adelssitz nördlich von Walbeck, einem Ortsteil der Stadt Geldern. Die burgähnliche Anlage liegt inmitten eines Waldgebiets ganz nahe der deutsch-niederländischen Grenze in Nordrhein-Westfalen und steht seit dem 20. September 1984 als Baudenkmal unter Denkmalschutz.
Das Anwesen ging in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts laut dem Historiker Leopold Henrichs vermutlich aus einem einfachen Bauernhof hervor, der von mehreren Besitzergenerationen nach ihren Bedürfnissen umgestaltet wurde. Eine erste urkundliche Erwähnung fand die Anlage gegen Mitte des 16. Jahrhunderts anlässlich der Heirat der Erbtochter Katharina von Geldern mit Heinrich von Steprath, dessen Name sich auf das Haus übertrug.
Nach umfassender Restaurierung ab Ende der 1980er Jahre dient das Herrenhaus der Anlage heute als Tagungs- und Begegnungsstätte. Eine Besichtigung des als Baudenkmal unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes ist nicht möglich.

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Geschichte:  Die Herrlichkeit Walbeck, und damit auch die Häuser Walbeck und Steprath, gehörten seit Mitte des 14. Jahrhunderts den Schenk von Nideggen. Vermutlich war es Heinrich Schenk von Nideggen, der in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts in Steprath ein erstes festes Haus erbauen ließ. Nach seinem Tod teilten seine zwei Söhne aus der Ehe mit Aleidis von Hertefeld (auch Lisbeth genannt) den Besitz 1452 unter sich auf: Dietrich Schenk von Nideggen erhielt Haus Steprath und eine Hälfte der Herrlichkeit, während sein Bruder Johann neben der anderen Hälfte das Schloss Walbeck bekam. Beim Tod Dietrichs folgte ihm sein Sohn Roelmann aus der Ehe mit Adelheid von Büren als Herr auf Steprath nach. Da Roelmann unverheiratet starb, fiel Steprath an seinen jüngeren Bruder Derick, der bei seinem Tod aber auch keine Erben hinterließ.[4] Haus Steprath kam deshalb nach einem Schiedsspruch des Herzogs von Geldern im Jahr 1534 an Gotthard Haes und Derick von der Lippe, einen Schwiegersohn Wienand Schenk von Nideggens.

Eine erste urkundliche Erwähnung des Hauses fand gegen Mitte des 16. Jahrhunderts statt, als Katharina von Geldern (de Gelre), Tochter Reiner von Gelderns und seiner Frau Adelheid Schenk von Nideggen, Heinrich von Steprath heiratete und die Anlage mit in die Ehe brachte. Seither trägt das Haus den Familiennamen des Bräutigams. Heinrich von Steprath starb 1586 an der Pest und wurde von seinem Sohn Reiner beerbt. Ihm folgte sein Sohn Dietrich nach, der das vorhandene Gebäude 1632 durch einen Flügel mit Kreuzstockfenstern erweitern ließ. In seine Zeit als Herr auf Steprath fällt vielleicht auch der Anbau eines weiteren Flügels an der Westseite. Unter der Witwe seines Sohnes erfolgte der Anbau einer Hauskapelle an der Nordostseite des damals bestehenden Gebäudekomplexes. Dietrichs Enkelin Johanna Maria brachte Haus Steprath durch Heirat im Jahr 1698 an die Familie ihres Ehemanns, Johann Carsilius von Doornick genannt Ulft. Dieser verlängerte den Westflügel des Haupthauses und ließ einen schmalen Seitenflügel als Remise und Gesindewohnung errichten.

Über die Heirat der Erbtochter Johanna Elisabeth im Jahr 1765 kam Haus Steprath 1794 an den Freiherrn Hermann-Adolf von Nagel, der sich verpflichtete, den Namen der im Mannesstamm aussterbenden Familie Doornick dem seinigen hinzuzufügen und weiterzuführen. Nachdem die Anlage im 20. Jahrhundert lange Zeit ungenutzt und dem Verfall preisgegeben gewesen war, gelangte Haus Steprath 1988 in den Besitz einer Eigentümergemeinschaft, die das sanierungsbedürftige Anwesen ab 1989 mit Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen und dem Rheinischen Amt für Denkmalpflege restaurierte. Dabei wurde nicht nur Wildwuchs entfernt und die Grabenanlage wiederhergestellt, sondern auch Mauerwerk restauriert und Fenster sowie Teile des Daches erneuert.

Die Vorburg von Haus Steprath ist heute verpachtet und wird von einem Reitstall genutzt. Das Haupthaus ist zu einer Tagungs- und Begegnungsstätte umgebaut worden, deren Räume für Tagungen, Seminare, Feierlichkeiten und sonstige Events vermietet werden.

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Blick in den Garten

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Jan. 2025 - letzte Bearbeitung: 23.01.2024