Schenkenschanz liegt rund fünf Kilometer nördlich des Zentrums der Stadt Kleve zwischen dem Rhein und dem Griethausener Altrhein, der 2,5 km unterhalb des Dorfes in den Rhein mündet. Der Ort ist auf dem Landweg nur über die Altrheinbrücke in Kleve-Griethausen erreichbar, dem tiefsten Punkt auf der Zufahrtstrecke zur nachfolgenden, gut vier Kilometer langen Deichstraße. Der andere Weg führt 300 Meter vor dem Ort von Kleve-Düffelward mit der Fähre über den Griethausener Altrhein. Bis 1972 war das Dorf nur mit der besagten Fähre zu erreichen.
Quelle: Wikipedia am 23.08.2013
Ev. Kirche
am Ortseingang von der Fähre kommend
Die evangelische Kirche
Im Jahr 1586 begannen niederländische Soldaten unter Führung des Ritters Martin Schenk von Nideggen mit dem Bau einer Festungsanlage. Der Auftrag stammte von keinem Geringeren als dem Günstling der englischen Königin I, dem Grafen von Leicester. Die englische Krone unterstützte damals den Freiheitskampf der Niederlande gegen den spanischen König.
Als die Festung Schenkenschanz gebaut wurde, befand sie sich genau an der Stelle, wo sich der Rhein in Rhein und Waal teilte - ein strategisch wichtiger Ort, der im Laufe von 100 Jahren immer wieder Schauplatz von harten Kämpfen war. Sogar Ludwig XIV, der französische Sonnenkönig, hatte 1672 sein Auge auf die Schanz geworfen. Die Schanz, die Teil eines ganzen Festungsgürtel war, der von Flandern bis Groningen reichte, war ein starkes Bollwerk der Niederlande gegen ihre Feinde.
Das gesamte Kleverland sah sich in jener Zeit mit den einschneidenden "Nebenwirkungen" und Folgem von Belagerungen und kriegerischen Auseinandersetzungen konfrontiert. Schon beim Bau der Festung hatte Martin Schenk sich über alle Proteste des Klevischen Herzogs hinweggesetzt, auf dessen Land er seine Schanze errichten ließ.
Anfang des 18. Jahrhunderts veränderte der Rhein seinen Verlauf, die einstmals von europäischen Herrschern begehrte Festung verlor langsam ihre einstige strategische Bedeutung.
Von 1768 an war Schenkenschanz formal Teil der Republick, um 1800 befand sich die Schanz eine Zeit lang in französischer Hand, 1816 gelangte sie an Preußen.
Bauern siedelten sich hier an, und etliche kurpfälzische Auswanderer, die auf ihrem Weg nach Amerika hier an der niederländischen Grenze "hängen" geblieben sind (so auch in Pfalzdorf und Luisebdorf), Sie widmeten sich der Landwirtschaft in den Rheinauen und formierten eine eingeschworene Gemeinschaft, die bis heute lebendig ist, auch wenn die Schänzer längst keine Bauern mehr sind.
Hauptstraße
Baujahr 1897
Hauptstraße
Schild am Eingang zur Gaststäte Inselruh
Zeitung lesen morgens auf der Straße
Schwalbennest
Blick von Schenkenschanz Richtung Düffelward
Kirchturmspitze
Blumengarten
Hochwasserschutz mit Blick auf Düffelward
Blick auf Schenkenschanz
Sept. 2023 - letzte Bearbeitung: 20.09.2023