1337 wird erstmal ein Hof in ghen Haege urkundlich erwähnt, der sich zu jener Zeit im Besitz Konrads von Issum befand. 26 Jahre später wird sogar von zwei Höfen gleichen Namens berichtet, die einem Johann von Boedberg gehörten. Nachdem Haag 1382 an die Grafschaft Geldern kam, gehörte die Anlage als Unterlehen zum Haus Hoenselaer. Zu jener Zeit war der Enkel Johanns, ebenfalls mit Namen Johann, Besitzer auf Haag. Er gehörte zu der einflussreichen, geldrischen Ritterschaft und erwarb im Jahr 1431 das Erbmarschallsamt.
Die Schlossanlage besteht aus einem geschlossenen, vierflügeligen Hauptschloss, dem südöstlich Wirtschaftsgebäude vorgelagert sind. Letztere beheimaten heute ein Museumscafé, die Museumsverwaltung und -bibliothek sowie Räume für Wechselausstellungen. Das zweigeschossige Hauptgebäude aus Backstein präsentiert sich im historisierenden Tudorstil mit einem Zinnenkranz auf Kragsteinen. Die vier Geschosse des einstigen Bergfrieds an der Südost-Ecke des Hauptschlosses werden seit 2008 durch einen polygonalen Helm mit Laterne bekrönt. An den drei übrigen Ecken des Schlosses stehen hufeisenförmige Türme mit drei Geschossen.
Die südöstlichen Seite des Schlosses wird durch einen Torbau gebildet, der von außen durch zwei polygonale Türmchen mit Spitzhelmen und hofseitig durch zwei schlanke Rundtürmchen flankiert wird. Im Obergeschoss des Flügels befindet sich der sogenannte Zwirnersaal, der unter anderem für Konzerte genutzt wird.
Zum Club-Restaurant
Die Golfanlage des 1995 gegründeten Club, fügt sich ein in die typische Auenlandschaft des unteren Niederrheins, die von Hecken und Waldstrichen mit altem Baumbestand durchzogen ist. Rund um das historische gräfliche Schloss Haag zieht sich der anspruchsvolle 18-Loch-Platz durch das flache Gelände der Niers- und Fleuth-Wiesen.
Lithographie des Schlosses von 1857-59, Sammlung Alexander Duncker
Wehrgang
Wehrgang
Die Zugangsbrücke hat es mir angetan.
Winterbrücke, bearbeitet Öl getupft
Innen- / Privatbereich
Schlossgraben
Jan. 2024 - letzte Bearbeitung: 22.01.2024