|
Der
Chor
Die Schola Cantorum Karolus Magnus aus Nimwegen wurde 1988 gegründet. Die
Schola hat folgende Mitglieder: Frans de Bont, Jan Ermers, Edo Fennema, Stef
Geurts, Jacques Janssen, Sjef Jongen, Koos Leemker, Gerard Pieters, Sander Ram,
Wil Robben, Piet Ronnes, Arno Theune, Jan Timmermans, Jos Verhagen,
André Weel und Peter Zandvliet. Dirigent ist Stan
Hollaardt.
Die Schola Cantorum Karolus Magnus, gegründet 1988, ist entstanden aus
einer Gruppe von Dirigenten und Sängern der Region Nijmegen (Nimwegen).
Die Schola bemüht sich, die Gregorianik auf eine Weise zu pflegen, wie das
auf Grund der Studien der ältesten Handschriften erforderlich ist. Nach
dem Mittelalter hat die Gregorianik eine lange Periode des Verfalls
durchgemacht. In den alten Handschriften findet man über dem Text Zeichen
(Neumen), die kaum eine melodische Bedeutung haben, wohl aber
Anweisungen für den Rhythmus geben. Die Melodie wurde Hauptsächlich
durch mündliche Überlieferung weitergegeben. Als man begann, die
Melodie auf einem Notensystem aufzuzeichnen, wurden die Neumen
vernachlässigt. Die Notenschrift, so wie man sie jetzt im Graduale Romanum
antrifft dem bei den meisten Chören gebräuchlichen Graduale
stammt vom Beginn des vorigen Jahrhunderts und wurde durch Dom Pothier
und Dom Mocquereau in Solesmes (Frankreich) in Schrift gesetzt. Leider ist, u.
a. auf Drängen von Papst Pius X, durch Solesmes der sogenannte Rhythmus
Zweier- oder Dreiergruppen eingeführt worden, wobei in rhythmisch
akzentuierten Gruppen von zwei und drei Noten gesungen wird. Dadurch sollte die
Gregorianik durch Chöre und Volk leichter zu singen sein. Dieser Rhythmus
weicht allerdings stark ab von dem, der in alten Zeichen angegeben wird.
Außerdem ist nicht jeder mit der Aufzeichnung der melodischen Intervalle
einverstanden. Vor allem denjenigen, die mit der Praxis der Gregorianik
einigermaßen vertraut sind, wird der Gesang der Schola vielleicht ein
wenig ungewohnt vorkommen. Der aufmerksame Hörer wird aber erfahren, dass
der Gesang, gegründet auf die ursprüngliche rhythmische Bedeutung der
Handschriften, sehr viel an Helligkeit und Aussagekraft gewonnen hat. Bei
der Gregorianik geht es namentlich in erster Linie um die Klangwerdung von
Texten, die meistens der Heiligen Schrift entlehnt sind.
Bei
ihren Auftritten beschränkt die Schola sich nicht nur auf den liturgischen
Rahmen, sondern pflegt auch die Konzertform. Auf solche Weise tritt sie auf in
Kirchen und Klöster, in Theater und Konzertsaal. Quelle:
www.karolus-magnus.nl/
am 21.12.2016 |
|