Der Reichswald ist mit etwa 5.100 ha Fläche das
größte zusammenhängende Waldgebiet des Niederrheins und der
größte zusammenhängende öffentliche Staatsforst in
Nordrhein-Westfalen. Er liegt zwischen Goch, Kleve und Kranenburg.
Der Reichswald liegt auf dem niederrheinischen Höhenzug,
der einst von eiszeitlichen Gletschern aufgeschoben worden war. Die Erhebungen
dieses Höhenzuges ragen dabei deutlich aus der
verhältnismäßig flachen Rheinebene heraus. 31 dieser Erhebungen
erreichen dabei Höhen von über 50 Metern. Die höchste ist mit 95
Metern der Rupenberg an der östlichen Grenze des Reichswaldes (Jagen 225,
in der Nähe des Parkplatzes am Treppkesweg). Der Reichswald ist ein
geschlossenes Laubmischwaldgebiet, das überwiegend von seinem
Rotbuchen-Bestand dominiert wird. Auf einigen Flächen befinden sich auch
überwiegend Trauben- und Stieleichen. Auf Teilflächen stocken auch
Nadelholzforste. Das Kernstück des Reichswaldes bildet das 580 ha
große Naturschutzgebiet Geldenberg mit zwei Naturwaldzellen mit einer
Größe von insgesamt 49 ha. In diesen Bereichen findet keine
Bewirtschaftung statt, so dass sich wild lebende Pflanzen und Tiere
ungestört entwickeln können.
Für den Naturschutz bedeutsam ist das Naturschutzgebiet,
weil es sich hierbei um den größten, weitgehend geschlossenen,
überwiegend von Laubhölzern dominierten Altholzbestand im Reichswald
handelt, welcher im niederrheinischen Raum eine herausragende Bedeutung
einnimmt. Im Reichswald leben der Schwarzspecht, der Pirol (zuletzt in unserem
Garten am 02.04.2010), der Wespenbussard und der Hirschkäfer.
Im Westen ist der Klever Reichswald an die Waldgebiete der
Niederlande angeschlossen. |