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Seit dem Mittelalter bis in die Neuzeit trugen die einfachen Leute
am Niederrhein Holzpantinen wenn sie das Haus verließen. Noch heute sind
solche Pantinen in der Bretagne, in Asturien und in Galicien in Gebrauch. Als
man die Holzsohle eines Tages mit Kappe und Hacke versah war der Holzschuh
geboren, der Klomp oder Klotsch wie er auf platt heißt.
Klompenmaker waren meistens kleine
Kötter,
die von Hof zu Hof zogen, um dort den Bedarf an Holzschuhen zu decken. Ihr
Material war weiches Pappel- oder Weidenholz. Ihre Werkzeuge: Spalteisen, Beil,
Haubock mit Block- oder Klotzmesser, Bohrer, Löffel
(Hohlmesser), Abstecher, Fesel (Esel) und verschiedene Messer zum Glätten
und Verzieren der Holzschuhe.
Es ist noch nicht lange her, dass Holzschuhe zum Alltagsleben
niederrheinischer Männer, Frauen und Kinder gehörten. Bis in die
dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts waren Holzschuhe die
werktägliche Fußbekleidung fast aller Kinder und vieler Erwachsener.
Noch in den 1950ger Jahren waren die Klotschen die Arbeitsschuhe der
Landwirte. |
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