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Die
Fleuthkuhlen sind ein Naturschutzgebiet am unteren, linken
Niederrhein im Dreieck zwischen Geldern, Kapellen und Issum, das eine
Fläche von 588 ha umfasst.
Es ist ein Niedermoorkomplex in den Niederungen der Issumer
Fleuth, bestehend aus 53 flachen Stillgewässern. Diese Gewässer sind
im 18. und 19. Jahrhundert durch bäuerlichen Torfabbau entstanden. Nachdem
die bis zu drei Meter dicken Torfschichten abgebaut waren, füllten sich
die Löcher rasch mit Grund- und Regenwasser. Diese kleinen Teiche werden
im Volksmund Kuhlen bzw. Kullen genannt. Für den Naturschutz bedeutsam
sind die Fleuthkuhlen hauptsächlich durch Arten der Sumpf-, Röhricht-
und Wasservegetation. Die Schneide, ein Sauergras das sehr stark gefährdet
ist, bildet hier noch größere Bestände aus. Weitere
gefährdete Arten sind die Wasserfeder, der Zungen-Hahnenfuß, der
Wasserschierling, die Schlangenwurz, das Sumpf-Greiskraut, der Sumpffarn und
die Röhrige Pferdesaat. Die Weiße Seerose, der Froschbiss und das
Alpen-Laichkraut sind die besonders bedrohten Arten der Wasservegetation. Im
Naturschutzgebiet lebt eine der seltensten Brutvogelarten Nordrhein-Westfalens,
die Wasserralle. Ebenfalls auf der Roten Liste
sind der Schwarzspecht, der Pirol, der Kiebitz, der Zwergtaucher, der
Teichrohrsänger und der Eisvogel. Unter den Fischen sind der
Schlammpeitzger und der Bitterling hervorzuheben. Bei den Amphibien ist der
Moorfrosch und bei den Reptilien sind Ringelnatter und Waldeidechse zu
nennen. Eine Fläche von 147 ha wurden von der
Nordrhein-Westfalen-Stiftung gekauft, um sie dauerhaft für den Naturschutz
zu sichern. Die Gebietsbetreuung erfolgt durch das Naturschutzzentrum
Gelderland im Naturschutzbund
Kreisverband Kleve e.V. |
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