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Früher als der Ort und die Burg Wachtendonk wird in den
schriftlichen Quellen das auf der rechten, östlichen Niersseite gelegene
Land Geisseren genannt, dessen Gericht vermutlich bis in
karolingische Zeit
zurückreicht. Geisseren ist zuerst 889 als "Gessere" bezeugt. 1131 wird in
Geisseren erstmals ein Altar genannt, und 1202 findet die Kirche , die an der
Stelle der heutigen Kapelle St. Sebastian stand, ihre erste schriftliche
Erwähnung. 1449 übertrug der Herzog von Kleve die Pfarrechte auf die
Kapelle in der Stadt Wachtendonk, so dass das Gotteshaus in Geisseren nur noch
eine Kapelle war.
Der Ort Wachtendonk ist eine typische Burgsiedlung (Die
ersten Siedler lebten von und mit der Burg, ohne die der Ort nicht entstanden
wäre.) Die Feld- bzw. Mühlenstraße führte direkt auf das
Burgtor hin. Auch die später angelegte Neustraße orientierte sich
zur Burg hin. Im hohen Mittelalter gründeten die seit 1196 bezeugten
Herren von Wachtendonk in der sumpfigen Niederung zwischen Niers und Nette auf
einer Donk, einer hochwasserfreien Anhöhe in einer Niederung eine Burg, in
deren Schutz sich im Laufe der Zeit eine kleine Burgmanns- und
Händlersiedlung entwickelte. Archäologische Befunde sowie eine
dendrochonologische [Unter Dendrochronolie (griech. Dendron = Baum) ist die
Altersbestimmung von Holz nach der Jahrringmethode zu verstehen.] datierte
doppelte Pfostenreihe aus dem Bereich des Bruchtors haben erwiesen, dass die
Burgsiedlung schon 1257 bestanden hat und durch zwei Wassergräben
befestigt war. Ein Abwasserkanal aus Holzbohlen beim Feldtor konnte sogar in
das Jahr 1252 datiert werden. Mehr
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