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Im 700 Hektar großen Millinger Waard befinden sich
Sanddünen, es gibt Biber und etwa zweihundert Konik-Wildpferde und
Galloway-Rinder in halbwilder Haltung. Beide Grasfresser-Arten unterscheiden
sich in ihrem Anspruch an die Landschaft. So benötigen Wildpferde
ausschließlich Offenland, während Rinder einen Wald bei Gefahr, zum
Wiederkäuen und zur Nahrungsergänzung nutzen können. Hier
befindet sich die einzige in den Niederlanden noch existierende Hartholzaue,
auf einer Fläche von 10 ha. Man begann 1993 mit der Entwicklung des
Gebietes zu mehr Naturnähe, indem die Sommerdeiche abgetragen und die
landwirtschaftlich genutzten Flächen hinter die Winterdeiche zurück
verlegt wurden. Die ganzjährig frei lebenden Grasfresser werden nach
anfänglich völliger regulatorischer Abstinenz heute zumindest in der
Bestandsgröße überwacht und bei Krankheiten wie z. B. Hufrehe
wird eingegriffen. Er wird von etwa 100.000 Besucher pro Jahr besucht, die
dort als festen Anlaufpunkt einen Teegarten haben. |
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Quelle: Wikipedia am 17.04.2010 "De Gelderse
Poort" |
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Durch Beweidung und Verbiss durch die Pferde und Rinder wird der
Verbuschung der Landschaft vorgebeugt. |
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Flussdünen; die höchsten in den Niederlanden |
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Schlehenblüte im April |
Die Schlehe oder Schwarzdorn Prunus Spinosa, Familie der
Rosengewächse, blüht vor dem Laubaustrieb im April, Mai. Die
zahlreichen, angenehm duftenden Blüten sind klein, bestehen aus
kurzstieligen, 5-blättrigen, schneeweißen Scheibenblüten und
stehen in aufrechten Büscheln. |
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Galloway
Das Galloway-Rind stammt aus Südwest-Schottland und ist
eine für die ganzjährige Freilandhaltung geeignete klein- bis
mittelrahmige hornlose Robust-Rasse.
Ein wesentliches Merkmal der Galloways ist ihr
doppelschichtiges Fell mit langem, gewelltem Deckhaar und feinem, dichten
Unterhaar. Dies und ihre vergleichsweise dicke Haut sowie der angepasste
sparsame Stoffwechsel machen die Galloways besonders widerstandsfähig.
Deshalb können sie ohne Probleme auch harte Winter im Freien
überstehen.
Auf den vorgeschichtlichen britischen Inseln gab es zwei
Urformen heutiger Rinderrassen: die eine war hornlos (Vorfahren der Galloways),
die andere hatte kurze Hörner (später Highland-, Devon- und
Herefordrinder).
Die erste historische Beschreibung dieser Tiere geht auf den
Dichter Livius (284204 v.Chr.) zurück. Die Römer kannten
bereits das vorzügliche Fleisch der schwarzen Rinder. Diese waren die
einzigen Lebewesen, die den Hadrianswall, der die römische Provinz
Britannia vor den wilden Stämmen aus Schottland schützte, von Norden
her passieren durften. Schottische Herdbücher wurden seit dem Mittelalter
geführt, fielen aber einem Brand im Landwirtschaftsministerium in
Edinburgh 1851 zum Opfer. 1878 erfolgte die Gründung der Galloway Cattle
Society in Castle Douglas ausschließlich für einfarbige Tiere. 1921
folgte die Belted Galloway Cattle Society, die in separaten Herdbuchsektionen
auch Riggets und White Galloways registriert. In Deutschland können die
verschiedenen Rassen seit 2002 miteinander angepaart und in einem gemischten
Herdbuch aller Galloway-Varianten eingetragen werden. Seit einigen Jahren
werden im Naturschutz vermehrt Galloway-Rinder für die Pflege von
Brachflächen und Extensivgrünland eingesetzt.
Bullen: Gewicht: ca. 800 kg, Widerristhöhe: ca. 128 cm
Kühe: Gewicht: ca. 550 kg, Widerristhöhe: ca. 120 cm |
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2 Galloway-Rinder grasen in den Büschen |
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Konik
Der Konik (aus dem Polnischen: Pferdchen, kleines Pferd) ist
eine Ponyrasse aus dem mittelosteuropäischen Raum. Die Ponys sind sehr
robust und finden Verwendung sowohl in der Landwirtschaft als auch bei der
Erhaltung von Naturschutzgebieten zum Beispiel im Millinger Waard, in den
deutschen Naturschutzgebieten Geltinger Birk (Ostsee) und Wöhrdener Loch
(Speicherkoog, Dithmarschen), und im polnischen Bialowieza-Nationalpark, wo sie
wild leben.
Der Konik ist ein ursprünglich anmutendes Pony mit Tendenz
zum Wildpferd. Der ansprechende Kopf ist mittelgroß und weist ein gerades
oder leicht konkaves Profil auf. Der Schopf ist dicht und wird von kleinen
Ohren eingerahmt. Der kurze Hals ist schwer mit einem breiten Ansatz und
üppigem, dichten Langhaar. Der Rumpf des Konik ist lang und weist eine
ausgeprägte Rippenwölbung auf, die Brust ist breit und tief. Die gut
bemuskelte Kruppe ist eher kurz und abgeschlagen, der Schweifansatz ist tief.
Die Beine sind kurz und kräftig mit trockenen Gelenken, harten Hufen und
einem kleinen Kötenbehang.
Die Bewegungen des Konik sind in allen Gangarten fleißig
und ausdauernd. Der Konik besitz ein geringes Maß an Springvermögen
und zeichnet sich durch seine hohe Widerstandskraft aus. |
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Konikfohlen und pferdeliebende Kinder |
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Konik
- Historisches
Dem polnischen Konik sagen Experten nach, er sei identisch mit
dem osteuropäischen Wildpferd oder weist zumindest eine enge
Verwandtschaft auf, die wiederum mit allen Kleinpferden der Regionen Panjes und
Schweiken in enger Verwandtschaft stehen.
Der Konik wird seit Jahrhunderten als Wildtier gejagt und
konnte sich erst nach dem Erlass des litauischen Statutes im Jahre 1588, das
den Schutz des Koniks vorsieht, in halbwilden Herden nahezu ungestört
vermehren.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es noch größere,
wild lebende, verkreuzte Herden und einen reinrassigen Bestand im Tierpark
Zamosc. Die Tiere von Zamosc wurden nach der Schließung des Tierparks
verstreut. Durch die Einrichtung eines Wildreservates im Urwald von Bialowieza
im Jahre 1936 sowie durch konsequente Selektion und Rückzüchtung
konnte die Rasse in ihren Urzustand überführt werden. Nach dem 2.
Weltkrieg wurde der Bestand des Reservates nach Popielno verlegt, wo die
Züchtung erfolgreich fortgeführt wurde. Seit 1965 werden nunmehr auch
Zuchttiere verkauft und Hengste an die Landeszuchten abgegeben. Koniks werden
heute in Deutschland insbesondere vom NABU zur Landschaftspflege eingesetzt.
Konik-Hengste werden seit einigen Jahren auch zur Genpoolerweiterung in der
Dülmenerzucht in der Wildbahn des Merfelder Bruches verwendet. |
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Quelle:
Wikipedia am 18.04.2010 |
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