Der Hof Till wird 1257 erstmals genannt. Er war im Besitz der
Klever Grafen. Eine Pfarrkirche wird 1292 erwähnt, hat aber wohl schon im
9./10. Jahrhundert bestanden, wie die Inschriften zweier heute verschollener
Inschriftsteine bezeugen. Auch existiert heute noch der Taufstein der
Vorgängerkirche um 1200. Die heutige Kirche St. Vincentius stammt aus dem
späten 15. Jahrhundert und wurde nach 1850 durchgreifend erneuert. 1294
begannen in der Gegend von Till umfangreiche Kolonisierungsmaßnahmen.
Till gehörte im 14. Jahrhundert zum klevischen Amt Monterberg und
später zum Amt Kleverhamm.
Südlich von Till liegt das 1307 erstmals erwähnte
Moyland, wo Ritter Roland Hagedorn um 1350 die Burg Moyland errichtete. Seit
1997 ist hier das Museum Schloss Moyland untergebracht. Bei Schloss Moyland
besteht seit der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts eine evangelische Kirche.
Auf Schloss Moyland trafen sich 1740 der französische Philosoph und
Schriftsteller Voltaire und der in diesem Jahr ernannte preußische
König Friedrich II..
Im nahegelegen Klever Reichswald und im Umfeld des heutigen
Ortes Bedburg-Hau fand im Februar 1945 des Zweiten Weltkrieges die sogenannte
Schlacht im Reichswald statt. Nach dieser Schlacht konnten die Alliierten
anschließend bei Wesel einen Brückenkopf über den Rhein
schlagen und somit das Ruhrgebiet einnehmen. Am 1. Juli 1969 wurde Till-Moyland
nach Bedburg-Hau eingemeindet.
Wikipedia am 14.02.2015 |